Dann fragt er: „Wie soll ich still sein?
Natürlich ist eine solche Frage an sich falsch. Denn in dem Moment, in dem man nach dem „Wie“ fragt, sucht man nach einem System und zerstört damit genau das, wonach man fragt, nämlich: Kann der Geist vollkommen still sein? – nicht mechanisch, nicht gezwungen, still zu sein.
Ein Geist, der nicht dazu gezwungen wir, still zu sein, ist außerordentlich aktiv, empfindsam, aufmerksam. Aber wenn man nach dem „Wie“ fragt, dann besteht eine Trennung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten.
Wenn man erkennt, dass es keine Methode, kein System, kein Mantra, keinen Lehrer, nichts auf der Welt gibt, das einem hilft, still zu werden, wenn man die Wahrheit erkennt, dass nur der ruhige Geist sieht, dann ist der Geist außerordentlich still. Es ist, als ob man die Gefahr sieht und sie umgeht; wenn man sieht, dass der Geist vollkommen still sein muss, ist er vollkommen still.
Nun kommt es auf die Qualität der Stille an.
Ein sehr enger Geist kann sehr still sein, er hat seinen kleinen Raum, in dem er still ist. Dieser kleine Raum mit seiner kleinen Stille ist das Toteste, was es gibt – ihr kennt das.
Aber ein Geist, der einen grenzenlosen Raum hat, ohne ein Zentrum wie das „Ich“, den „Beobachter“, dessen Stille, dessen Ruhe ist ganz anders.
In dieser Stille gibt es überhaupt keinen Beobachter; diese Qualität der Stille ist ein riesiger Raum, sie ist grenzenlos und intensiv aktiv. Die Aktivität dieser Stille ist völlig anders als die Aktivität der Selbstzentriertheit.
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Wenn der Geist so weit gegangen ist (und in Wirklichkeit ist es gar nicht so weit, es ist immer da, wenn man weiß, wie man hinschauen muss), dann ist vielleicht das, was der Mensch über die Jahrhunderte hinweg gesucht hat – Gott, die Wahrheit, das Unermessliche, das Namenlose, das Zeitlose – gerade hier; ohne dein Dazutun, es ist einfach da..
Ein solcher Mensch ist gesegnet, er kennt Wahrheit und Ekstase.
Sollen wir mehr dazu sagen, Fragen stellen?