All das nicht nur intellektuell oder verbal abzulehnen, Eifersucht, Neid, Wettbewerb oder Ansprüche aus dem eigenen Wesen zu tilgen, das ist doch Liebe.
Der eifersüchtige Mann oder die dominierende Frau weiß nicht, was Liebe bedeutet. Sie mögen darüber reden, sie mögen miteinander schlafen, einander besitzen, voneinander abhängig sein aus dem Bedürfnis nach Trost, Sicherheit oder aus Angst vor Einsamkeit; aber das ist sicherlich nicht Liebe.
Wenn Menschen, die sagen, dass sie ihre Kinder lieben, es auch so meinen würden, gäbe es dann Krieg?
Und gäbe es eine Teilung der Nationalitäten? Gäbe es diese Trennungen?
Was wir Liebe nennen fördert Unterdrückung, Hoffnungslosigkeit, und Schuldgefühle.
Diese Art von Liebe wird im Allgemeinen mit sexuellem Vergnügen gleichgesetzt.
Ich bin nicht puritanisch oder prüde, ich sage nicht, dass es kein Vergnügen geben darf.
Wenn man eine Wolke, den Himmel oder ein schönes Gesicht betrachten, ist das eine Wonne.
Wenn man eine Blume anschaut, sieht man Schönheit; ich lehne die Schönheit nicht ab.
Schönheit stammt nicht aus dem Vergnügen des Denkens, aber es ist das Denken, das Schönheit zum Vergnügen macht.
Ebenso: Wenn wir lieben und es zum Sex kommt, macht das Denken daraus ein Vergnügen, ein Bild des Erlebten mit der Erwartung, es in der Zukunft wieder zu erleben.
In dieser Wiederholung liegt das Vergnügen, das nicht dasselbe wie Schönheit. ist
Schönheit, Zärtlichkeit und die gesamte Bedeutung der Liebe schließen Sex nicht aus.
Aber jetzt, wo alles erlaubt ist, scheint die Welt plötzlich den Sex entdeckt zu haben und er ist außerordentlich wichtig geworden.