Es ist diese Aufsplitterung des Lebens, die uns sowohl individualistisch als auch kollektiv werden lässt, egozentrisch und doch mit dem Bedürfnis, uns mit etwas Größerem zu identifizieren. Dabei bleibt die Trennung aber bestehen.
Es ist diese tiefe Spaltung des Bewusstseins, der gesamten Struktur und des Wesens unseres Seins, die zu Zersplitterung unserer Aktivitäten, Gedanken und Gefühle führt.
Auch das, was wir Lieben und Sterben nennen, sind Produkte dieser Spaltung.
Ist es möglich, die Bewegung der Vergangenheit, die das Unbewusste ausmacht, zu beobachten?
(Vorausgesetzt man kann das Wort „unbewusst“ verwenden, ohne ihm eine besondere psychoanalytische Bedeutung zu geben.)
Das tiefe Unbewusste, aus dem wir handeln. ist die Vergangenheit.
Das Resultat ist die Zeit mit der Unterteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
All dies mag ziemlich kompliziert klingen, ist es aber nicht. Es ist wirklich ganz einfach, wenn man in sich selbst hineinschaut, sich selbst in Aktion beobachtet, die Wirkungsweise seiner Meinungen, Gedanken und Schlussfolgerungen beobachtet.
Wenn Sie sich selbst kritisch betrachten, können Sie sehen, dass Ihre Handlungen generell rauf irgendeiner Schlussfolgerung aus der Vergangenheit beruhen, auf einer Formel oder einem Muster, das sich als Ideal in die Zukunft projiziert. Das Handel richtet sich nach einem Ideal.
Die Vergangenheit ist also immer am Werk; der Verstand und das Herz sind schwer beladen mit mit Motiven, Schlussfolgerungen Erinnerungen. Diese prägen unser Leben und erzeugen die Zersplitterung.
Man muss sich die Frage stellen, ob der bewusste Verstand das Unbewusste so vollständig durchschauen kann, dass man den gesamten Inhalt, die Vergangenheit, verstehen kan.
Das erfordert eine kritische Fähigkeit – aber keine rechthaberische Kritik. Man muss beobachten, genau hinschauen, ohne Vorurteil. Wenn man wirklich wach ist, dann löst sich die Spaltung des einheitlichen Bewusstseins auf. Dieser erwachte Zustand ist nur möglich, wenn kritische Selbstwahrnehmung vorhanden ist.