Man muss den Sinn des Lebens erforschen. Das heisst, dem Leben nicht nur eine intellektuelle Bedeutung geben, sondern schauen, was das Leben als Ganzes ist.
Und man muss sich auch mit der Frage auseinandersetzen, was Liebe ist und was es bedeutet, zu sterben.
All das muss man im Bewusstsein und in den tiefen, verborgenen Nischen des eigenen Geistes untersuchen.
Man muss sich fragen, was Ordnung ist, was Leben wirklich bedeutet und ob man ein Leben in völliger, totaler Zuneigung, Mitgefühl, Zärtlichkeit und Liebe leben kann. Man muss auch für sich selbst herausfinden, was dieses außergewöhnliche Ding namens Tod bedeutet.
Das sind keine Einzelteile, sondern die gesamte Bewegung, die Ganzheit des Lebens.
Wir können dies nicht verstehen, wenn wir es in Leben, Lieben und Sterben aufteilen – es ist alles eine Bewegung.
Um den gesamten Prozess zu verstehen, muss Energie vorhanden sein, nicht nur intellektuelle Energie, sondern starke Gefühlsenergie. Das bedeutet, eine fundamentale Leidenschaft zu haben, die ständig in einem brennt ohne seKundäre Motive.
Und da unser Verstand zersplittert ist, ist es notwendig, sich mit der Frage des Bewussten und des Unbewussten zu befassen, denn dort beginnt jede Trennung – das „Ich“ und das „Nicht-Ich“, das „Du“ und „Ich“, das „Wir“ und „Sie“.
Solange diese Trennung besteht – zwischen Nationen, Familien, Religionen mit ihren spezifischen Besitzansprüchen – ist das Leben zwangsläufig in sich gespalten.
Dann gibt es das alltägliche Leben mit seiner Langeweile und Routine und dem, was wir Liebe nennen, umhüllt von Eifersucht, Besitzdenken, Abhängigkeit und Herrschaft; und es gibt Angst und die Unausweichlichkeit des Todes.
Könnten wir dieser Frage ernsthaft nachgehen – nicht nur theoretisch oder verbal, sondern wirklich, indem wir in uns selbst hineinschauen und fragen, warum es diese Spaltung gibt, die so viel Elend, Verwirrung und Konflikte hervorbringt?