Wenn man aber das Wort unter die Lupe nimmt, dann sieht man, wie viel Leid und Elend, wie viel Konflikte und Torturen es heraufbeschworen hat; aus ihm entspringen auch Neid, Eifersucht und Furcht. Kann man sich von all dem befreien, damit eine Art von Liebe entstehen kann, die nicht korrupt ist und vom Denken nicht verunstaltet wird?
Das sind also einige unserer Probleme:
- Die Beziehung zwischen Mensch und Mensch und die Frage, ob er jemals mit sich selbst und seinem Nachbarn in Frieden leben kann;
- ob es eine Wirklichkeit gibt, die nicht vom Denken konstruiert ist;
- ob es eine solche Art von Liebe, Barmherzigkeit und Zuneigung gibt, die nie von Eifersucht berührt, nie von Furcht, Angst und Schuld befleckt wird. Kann der konditionierte, festgefahrene Mensch sich jemals ganz befreien und in dieser Freiheit die Entdeckung machen, ob es eine letzte Wirklichkeit gibt oder nicht?
Wenn wir diese Frage nicht untersuchen, die Wahrheit nicht selbst aufspüren, dann wird unser Leben unweigerlich etwas Mechanisches, ein andauernder, sinnloser Kampf.
Ich bin sicher, dass wir uns dessen bewusst sind. Wenigstens die Ernsteren unter uns müssen sich die Frage gestellt haben, ob man seine Konditionierung loswerden kann, so dass man dem Leben auf eine ganz neue Weise gegenübersteht, nicht mehr als Christ oder Buddhist, Moslem oder Hindu, mit all diesen absurden Spaltungen. Kann ein so konditionierter Geist je frei und unschuldig und daher verletzlich sein?