Im wirklichen Lernen ist Freude. Man ist nicht verzweifelt über das, was man sieht, weil man es mit keinem Ideal vergleicht, mit etwas, das sein sollte. Nur das ist da, was ist. Und um das zu beobachten, ist das Lernen ohne Grenzen. Alles ist in dir selbst, – wie der Sprecher brauchen Sie keine Bücher zu lesen –, denn der Mensch ist so alt wie die Berge und noch älter. Er ist ein Lebewesen und ein Lebewesen darf man nicht konditionieren. Aber wir haben es konditioniert und deshalb ist unser Leben eine solche Qual, ein solch sinnloser Kampf geworden.
Vielleicht wollen sie jetzt Fragen stellen. Sie wissen, um eine Frage zu stellen, muss man alles in Zweifel ziehen, auch das, was der Sprecher sagt. Er hat keinerlei Autorität, und Sie sollen skeptisch sein. Freilich muss man dabei wissen, wann man die Zügel schießen lassen kann, damit man nicht immer skeptisch ist. Es versteht sich, dass Sie Fragen stellen müssen, aber es sollen die richtigen sein, und das ist sehr schwierig. Das heißt nicht, dass ich Sie hindern will, Fragen zu stellen! Es ist sehr wichtig, eine wirklich außergewöhnliche Frage zu stellen, eine, die Sie ganz fordert, eine Frage, die für Sie, nicht für den Sprecher oder für jemand anderen wahr ist.
Diese Art von Frage müssen Sie allerdings stellen, aber gleichzeitig dürfen Sie nie von einem anderen eine Antwort erwarten, denn niemand kann Ihre Frage beantworten. Nur Narren geben Ratschläge. Stellen Sie also bitte eine ernsthafte Frage, keine irrelevante ohne Tiefe oder Sinn!