Der Anfang der Liebe

Der Anfang der Liebe

Es ist also wichtig, dass wir überhaupt Ernsthaftigkeit aufbringen, um das Wesen und die Struktur der Gewalt in uns selbst zu beobachten und herauszufinden, warum wir Gewalt üben. Die bloße Feststellung der Gründe setzt der Gewalt kein Ende, auch die Analyse nicht, und sei sie noch so scharfsinnig und subtil. Noch kann man Gewalt überwinden, indem man an Gewaltlosigkeit denkt. Gewalt ist nur ein Wort, und die Beschreibung dieser Gewalt ist offensichtlich nicht das Faktum. Sie sind diese Art des Beobachtens und Untersuchens vielleicht nicht gewöhnt, Sie überlassen das vielleicht lieber den Sachverständigen und folgen ihnen blindlings, und dadurch schaffen Sie eine Autorität, die zu etwas Schrecklichem wird.

Wenn Sie aber frei sein wollen von Gewalt, die so tief in uns sitzt, müssen Sie erst sich selbst kennenlernen. Das können Sie nur, Wenn Sie sich beobachten – nicht nach Jung oder Freud oder einem anderen Fachmann, denn dann erfahren Sie nur das, was sie Ihnen bereits gesagt haben, und dabei lernen Sie gar nichts. Wenn Sie sich wirklich kennenlernen wollen, müssen Sie auf die bequeme Autorität der anderen verzichten und beobachten.

Dieses Beobachten ist eine komplexe Angelegenheit; es ist schwierig. Erstens, gibt es einen Unterschied zwischen dem Beobachter und dem beobachteten Gegenstand? Ich beobachte, dass ich gewalttätig bin, nicht nur an der Oberfläche und bewusst, sondern tief im Inneren; in meinem ganzen Wesen ist Gewalt. Ich beobachte sie in meiner Rede, meinem Gang, meinen Gesten und meinem ehrgeizigen Streben nach Erfolg. Besonders in diesem Land wird der Erfolg in den Himmel gehoben; man muss um jeden Preis erfolgreich sein, aber im Erfolg liegt viel Gewalt, Aggression und Brutalität.

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