Einfach Leben

Unser Leben, wie es zu Hause ist, im Büro und überall, ist ein Schlachtfeld. Das ist keine Übertreibung, sondern die Feststellung einer Tatsache. Wenn Sie Ihr eigenes Leben betrachten, wie Sie es tagtäglich führen, wenn Sie es objektiv – nicht sentimental oder emotionell – betrachten, dann erkennen Sie wirklich, dass es Heuchelei, Verlogenheit, Anmaßung, Kampf, endlose Leiden und Frustrationen, Einsamkeit, Verzweiflung, Brutalität beinhaltet. Sie sehen, dass dies Ihr Leben ist. Und es gibt natürlich immer einen Gott, zu dem man sich flüchten kann, einen organisierten Glauben, den man Religion nennt, obwohl sie gar keine ist, sondern bloßer Brauch, Gewohnheit und Propaganda.

Das ist also unser Leben; das ist es, was wir Leben nennen. Außerdem gibt es Tod, Alter, Krankheit, Schmerz. Den sogenannten Tod wollen wir wegschieben, wir weichen ihm aus und klammern uns an die Dinge, die wir kennen, die Leben und Alltag heißen. Wir klammern uns an das Leiden, die Sorge, den Schmerz, das Elend, die Verwirrung, den Kampf. Aber ist das Leben?

Wir haben es akzeptiert als etwas, das zu unserem Leben gehört, wie wir so vieles akzeptieren – wir sind eher Ja-sager als Nein-sager. Wir akzeptieren dieses Leben, dieses Leid mit der gelegentlichen Freude, die bald zur Erinnerung wird und deshalb zur Wiederholung und Fortsetzung dieser vergangenen Freude. Und daraus entsteht ein anderes Problem. Unser Leben ist also eine Folge von Problemen, Frustrationen, Verzweiflung und Hoffnungen. Und natürlich fürchten wir uns, natürlich entsteht Angst, wenn wir sagen, dass all das aufgegeben werden muss. Aus dieser Angst heraus erfinden wir Theorien wie die der Wiedergeburt. Ganz Asien glaubt daran, dass man in einem nächsten Leben mit einer besseren Chance und in einer anderen Inkarnation wiedergeboren wird.

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