Es gibt also einen unmittelbaren Konflikt zwischen der Angst und dem „Ich“, das diese Angst bekämpft.
Es gibt den Beobachter und das Beobachtete.
Das Beobachtete ist die Angst und der Beobachter ist das „Ich“, das die Angst loswerden will.
Es gibt also einen Gegensatz, einen Widerspruch, eine Trennung und damit einen Konflikt zwischen der Angst und dem „Ich.
Verstehen wir uns ?
Das Problem besteht in diesem Konflikt zwischen dem „Nicht-Ich“ der Angst und dem „Ich“, das denkt, es sei anders als die Angst und sich gegen sie wehrt und versucht, sie zu überwinden, ihr zu entkommen, sie zu unterdrücken oder zu kontrollieren.
Diese Spaltung führt unweigerlich zu denselben Konflikten, wie sie zwischen zwei Nationen mit ihren Armeen, ihrer Marine und ihren getrennten souveränen Regierungen vorkommen.
Es gibt also den Beobachter und das beobachtete Ding – der Beobachter sagt: „Ich muss dieses schreckliche Ding loswerden, ich muss es beseitigen.“
Der Beobachter kämpft immer, befindet sich in einem Zustand des Konflikts.
Das ist zu unserer Gewohnheit, unserer Tradition, unserer Konditionierung geworden.
Es ist eines der schwierigsten Dinge, mit jeder Art von Gewohnheit zu brechen, weil wir gerne in Gewohnheiten leben, wie Rauchen, Trinken, sexuelle oder psychologische Gewohnheiten. Und so ist es auch mit Nationen, souveränen Regierungen, die sagen „mein Land und dein Land“, „mein Gott und dein Gott“, „mein Glaube und dein Glaube“.
Es ist unsere Tradition, zu kämpfen, der Angst zu widerstehen und damit den Konflikt zu verstärken und so der Angst mehr Leben einzuhauchen.
Wenn das klar ist, können wir zum nächsten Schritt übergehen, nämlich: Gibt es in diesem speziellen Fall einen tatsächlichen Unterschied zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten?
Der Beobachter denkt, er sei anders als der Beobachtete, was die Angst ist.
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Gibt es einen Unterschied zwischen dem Beobachter, der denkt, er sei anders als as Beobachtete – in diesem Fall die Angst ist – und dem, was er beobachtet? Oder sind sie beide gleich?
Sie sind natürlich einunddasselbe.
Der Beobachter ist das Beobachtete – wenn etwas völlig Neues geschieht, gibt es überhaupt keinen Beobachter.
Nur weil der Beobachter seine Reaktion als Angst erkennt, die er schon vorher gekannt hat, gibt es diese Trennung.
Wenn Sie sehr, sehr tief in die Materie eindringen, entdecken Sie selbst – wie ich hoffe, dass Sie das jetzt tun –, dass der Beobachter und das Beobachtete im Wesentlichen dasselbe sind.
Wenn sie also ein und dasselbe sind, löst sich der Widerspruch, das „Ich“ und das „Nicht-Ich“, vollständig auf, und damit auch jede Art von Anstrengung.
Das bedeutet aber nicht, dass man die Angst akzeptiert oder sich mit ihr identifiziert.
Es gibt die Angst, die beobachtet wird, und den Beobachter, der Teil dieser Angst ist.
Was ist also zu tun?
(Arbeiten Sie genauso hart wie der Sprecher? Wenn Sie nur die Worten hören, dann fürchte ich, dass Sie diese Frage der Angst nicht grundlegebd lösen werden).
Es gibt nur die Angst – keinen Beobachter, der die Angst beobachtet, denn der Beobachter ist die Angst.
Es gibt hier mehrere Dinge, die zu beachten sind.
Erstens: Was ist Angst und wie entsteht sie?
Wir sprechen nicht über die Folgen der Angst oderder Grund der Angst oder darüber, wie sie unser Leben mit ihrem Elend und ihrer Hässlichkeit verdunkelt.
Sondern wir fragen, was ist Angst und wie kommt sie überhaupt zustande?
Muss man sie ständig analysieren, um die endlosen Ursachen der Angst zu entdecken?
Denn wenn man analysieren will, muss man außerordentlich frei sein von allen Vorurteilen und Konditionierungen. Man muss hinschauen, beobachten.