Die Frage lautet jetzt: Gibt es eine andere Art zu handeln, die mit dem Denken rein gar nichts zu tun hat? Ein Tun, das logisch, folgerichtig, wahrhaftig, ganz ist. Denn wir wissen, dass das Denken immer alt und gar nicht in der Lage ist, ein ganz neues Tun zu fördern. Die Reaktion der Vergangenheit kann niemals neu und nie frei sein. Ist das klar?
Wenn es klar ist, dass das Denken diese Spaltung zwischen Mensch und Mensch auf der ganzen Welt geschaffen hat und dass es, und wenn es die Welt noch so klug organisiert hat, niemals imstande ist, die Menschen zur Einheit zu führen, dann müssen wir eine Handlungsweise suchen, die nicht das Produkt des Denkens ist. Wir müssen den ganzen Ablauf des Denkens vollkommen verstehen.
Warum sind wir Sklaven des Denkens? In manchen Lebensbereichen muss man intensiv, sehr klar, rational, logisch und ganzheitlich denken, sonst würden alle Wissenschaften und alles Wissen aufhören. Wir sehen also, dass das Denken auf bestimmten Stufen notwendig ist, auf anderen jedoch abträglich. Ein Geist, der von der Kultur der Gesellschaft, von seiner Erziehung und allen Tätigkeiten des täglichen Lebens konditioniert ist, neigt dazu, im Bereich des Denkens zu funktionieren. Wie finden wir nun heraus, ob es solch ein Handlen ohne Denken überhaupt gibt? Sonst müssten wir ewig in diesem Widerspruch und diesem Elend verharren.