Es ist wesentlich, dass wir diese Dinge einsehen, denn das Denken ist so ungeheuer wichtig für uns, und es ist offenbar eine Notwendigkeit, dass wir rational und klar denken. Aber auch das Kriegführen, die Rüstung einer Armee, die Teilung der Welt in Machtsphären, in Nationalitäten, in organisierte Religionen – all diese Spaltungen hat das Denken produziert. Und dennoch meint das Denken, Einheit sei nötig. Und so fängt es an, politische Gruppen mit ihren Ideologien zu organisieren, oder es möchte eine Weltregierung einsetzen.
Das Denken will nun, nachdem es den inneren und äußeren Widerspruch festgestellt hat, ein organisiertes Leben einführen, in dem es keinen Widerspruch geben soll. Daraus folgt die Anpassung an ein Verhaltensmuster, ein Prinzip, eine Ideologie, der man zu gehorchen und die man zu imitieren hat. Darin liegt wiederum ein Widerspruch zwischen dem, „was ist“, und dem, „was sein sollte“. Das ist die einzige Art zu handeln, die wir kennen, ein Handeln, dessen Ursache immer das Denken und das immer widersprüchlich ist.
Bitte, hören Sie – wenn ich so sagen darf – nicht nur verbal zu, sondern verwenden Sie den Sprecher wie einen Spiegel und beobachten Sie diesen Sachverhalt in Ihrem eigenen Leben: Wir sind immer Sklaven des Denkensd, und je klüger und schlauer dieses ist, desto größer der Wert dieser Sklaverei – wenigstens in der Welt. Wer auf den Mond fliegen will, braucht organisiertes Denken; wer einen anderen umbringen will, muss blitzschnell denken können. Und das Denken ist der Erfinder der unzähligen Ideologien und hat dadurch Widerspruch, Spaltung und Trennung geschaffen. Das ist die einzige Art zu handeln, die wir kennen – als das Produkt des Denkens.