Sklaven des Denkens

Sklaven des Denkens

Es scheint mir wichtig, dass wir in diesen Gesprächen so verfahren, dass wir miteinander so tief und weit wie möglich in Kommunikation und gleichzeitig in Kommunion treten. Das ist nur möglich, wenn Sie und der Sprecher beide guten Willens und vernünftig sind; mit einer Intensität, die mit dem ganzen Geist und dem ganzen Herzen dem Gesagten entgegenkommt ohne Meinung oder Werturteil. Kommunion gibt es schließlich nur dort, wo Zuneigung da ist. Sie haben sicher schon bemerkt, wenn zwei Menschen sich wirklich lieben (was etwas ganz Besonderes und etwas sehr Schwieriges ist), dass eine Kommunion zwischen ihnen herrscht; es bedarf keiner Worte, verstehen und handeln sind unmittelbar.

Da wir viele Lebensfragen miteinander erörtern wollen, müssen wir, wenn wir uns verstehen wollen, natürlich sowohl Kommunion als auch Kommunikation herstellen. Beides muss immer zugleich da sein, damit wir nicht mit der kritischen Vernunft zuhören. Ohne sofortigen Überprüfung, ob das Gesagte wahr oder falsch ist, ohne Zustimmung oder Ablehnung, sondern mit einem Geist, der die Freiheit hat, in Kommunikation zu treten, und gleichzeitig diese Kommunion hat. Dann können Sie und ich den Gegenstand unmittelbar sehen; dies bedeutet Wahrnehmung und Handlung finden unmittelbare Handlung statt. Das ist Kommunion zwischen zwei Menschen. Es gibt da keine Schranken, kein Widerstreben und kein Nachgeben; man ist auf subtile Weise offen für einander. Dann, meine ich, entsteht eine andere Art zu handeln.

2
Dieses Feld wird benötigt.
Nach oben scrollen