Der Segen der Meditation

Der Segen der Meditation

Das, was ist, unser tägliches Leben mit all seinen Problemen des Neides, der Eifersucht, der Angst, Einsamkeit und Verzweiflung unterscheidet sich nicht von dem Beobachter, der sagt: »Ich bin all dies.« Der Beobachter ist neidisch, eifersüchtig, ängstlich, einsam und verzweifelt, daher kann er gegen das, was ist, nichts unternehmen, aber das heißt nicht, dass er es akzeptiert, dass er damit lebt oder sich damit abfindet. Dieser Konflikt entsteht durch die Spaltung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten, aber wenn kein Widerstand mehr vorhanden ist gegen das, was ist, dann findet eine vollkommene Wandlung statt, und diese Wandlung ist Meditation.

Wenn Sie also die ganze Struktur und das Wesen des Beobachters, der Sie selber sind, und auch das Beobachtete erkennen, das wiederum Sie selbst sind; und die Ganzheit beider, ihre Einheit erfassen, dann ist das Meditation. In ihr gibt es keinen Konflikt irgendwelcher Art, daher löst sie das, was ist, auf und übersteigt es.

Dann werden Sie sich auch fragen: Was ist Liebe? Wir haben uns mit Angst beschäftigt, und jetzt wollen wir gemeinsam erwägen, was Liebe heißt. Sie wissen, dass das Wort stark belastet ist. Es wurde missbraucht, verzerrt, zertreten und verdorben durch den Priester, den Psychologen und den Politiker, durch jede Zeitung und Zeitschrift; man schreibt und redet endlos darüber.

Was ist die Liebe also? Nicht das, was sie sein sollte, nicht ihr Ideal oder die höchste Vorstellung, sondern was ist die Liebe, die wir haben, die wir kennen? Das, was wir Liebe nennen, enthält Eifersucht und Hass und ist durchsetzt mit Schmerz. Wir sind nicht zynisch, wir beobachten nur, was das wirklich ist, dieses Ding, das wir Liebe nennen. Ist Liebe Eifersucht, ist Liebe Hass? Ist Liebe Besitzgier Tyrannei der Frau über den Mann oder des Mannes über die Frau?

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