Für das erstere müssen wir nicht nur wissen, was Worte bedeuten, und uns dabei voll bewusst sein, dass das Wort nie das Ding, die Beschreibung nie das Beschriebene ist, sondern wir müssen zugleich in dem geistigen Zustand sein, dessen Eigenschaften, Aufmerksamkeit und Sorgfalt, ein gewisses inniges Sorge-tragen sind. Das kann sich nur ereignen, wenn wir beide sehr ernst sind.
Das Leben verlangt großen Ernst, nicht nur flüchtige, gelegentliche Aufmerksamkeit, sondern dauerndes Wachen und Auf-der-Hut-sein, denn unsere Probleme sind immens und außerordentlich komplex. Nur ein sehr ernster, der wahrhaften Suche fähiger, freier Geist kann die Lösung unserer Probleme finden; und das wollen wir jetzt versuchen. Wir wollen uns nicht nur auf der verbalen, sondern auf einer anderen Ebene miteinander verständigen; wir wollen miteinander in Kommunion sein, und das ist viel wichtiger als die bloß verbale Kommunikation.
Wenn wir also während dieser Gespräche mit klaren Augen dieses ungeheuer komplexe Geschäft des Lebens betrachten können, mit jungen, frischen und unschuldigen Augen, dann gewinnen unsere Probleme vielleicht eine ganz andere Bedeutung. Wie ich vorhin sagte, dürfen wir nicht nur auf die Worte hören, sondern müssen auch erkennen, dass das Wort nie das Ding und die Beschreibung nie das Beschriebene ist. Um auf diese Weise zuhören zu können, muss es Freiheit geben; Freiheit von Schlussfolgerungen, Vorurteilen, Bildern und Symbolen, damit wir beide in der Lage sind, direkt, unmittelbar, intensiv die Probleme unseres täglichen Lebens und unseres ganzen Dasein zu betrachten, damit wir herausfinden, ob es überhaupt einen Sinn hat.