Freiheit aus Der Flug des Adlers – Für die meisten von uns ist die Freiheit eine Idee und keine Realität. Wenn wir von Freiheit sprechen, wollen wir nach außen hin frei sein, tun können, was wir wollen, reisen können; frei sein, uns auf verschiedene Weise auszudrücken; frei sein, zu denken, was wir wollen. Der äußere Ausdruck von Freiheit scheint außerordentlich wichtig zu sein, vor allem in Ländern, in denen Tyrannei und Diktatur herrschen; und in den Ländern, in denen äußere Freiheit möglich ist, strebt man nach immer mehr Vergnügen, nach immer mehr Besitz.
Wenn wir tiefgründig erforschen wollen, was Freiheit bedeutet, innerlich völlig und total frei zu sein – was sich dann nach außen in der Gesellschaft, in den Beziehungen ausdrückt –, dann müssen wir, so scheint mir, fragen, ob der menschliche Geist, so stark konditioniert wie er ist, überhaupt jemals frei sein kann. Muss er immer innerhalb der Grenzen seiner eigenen Konditionierung leben und funktionieren, so dass es überhaupt keine Möglichkeit der Freiheit gibt? Man sieht, dass der Geist, der verbal versteht, dass es hier auf der Erde keine Freiheit gibt, weder innerlich noch äußerlich, dann beginnt, die Freiheit in einer anderen Welt zu erfinden, eine zukünftige Befreiung, den Himmel und so weiter.
Lassen wir alle theoretischen, ideologischen Konzepte von Freiheit beiseite, damit wir uns fragen können, ob unser Geist, Ihrer und meiner, jemals wirklich frei sein kann, frei von Abhängigkeit, frei von Furcht, Angst und den zahllosen Problemen, sowohl den bewussten als auch denen in den tieferen Schichten des Unbewussten. Kann es eine völlige psychologische Freiheit geben, so dass der menschliche Geist auf etwas stößt, das nicht aus der Zeit stammt, das nicht durch Gedanken zusammengesetzt ist, das aber auch keine Flucht vor den tatsächlichen Realitäten der täglichen Existenz ist?
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Solange der menschliche Geist nicht innerlich, psychologisch völlig frei ist, ist es nicht möglich zu sehen, was wahr ist, zu sehen, ob es eine Realität gibt, die nicht von der Angst erfunden ist, die nicht von der Gesellschaft oder der Kultur, in der wir leben, geformt ist, und die nicht eine Flucht vor der täglichen Monotonie mit ihrer Langeweile, Einsamkeit, Verzweiflung und Angst ist. Um herauszufinden, ob es eine solche Freiheit tatsächlich gibt, muss man sich der eigenen Konditionierung, der Probleme, der eintönigen Seichtheit, der Leere, der Unzulänglichkeit des täglichen Lebens und vor allem der Angst bewusst sein.
Man muss sich seiner selbst bewusst sein, weder introspektiv noch analytisch, sondern sich tatsächlich seiner selbst bewusst sein, so wie man ist, und sehen, ob es überhaupt möglich ist, völlig frei von all den Problemen zu sein, die den Geist zu verstopfen scheinen.
Um etwas zu erforschen, muss man frei sein, nicht am Ende, sondern ganz am Anfang. Wenn man nicht frei ist, kann man nicht forschen, nachforschen oder untersuchen. Um in die Tiefe zu blicken, braucht man nicht nur Freiheit, sondern auch die Disziplin, die zum Beobachten notwendig ist; Freiheit und Disziplin gehören zusammen (nicht, dass man diszipliniert sein muss, um frei zu sein). Wir verwenden das Wort „Disziplin“ nicht in der üblichen, traditionellen Bedeutung, die darin besteht, sich anzupassen, zu imitieren, zu unterdrücken, einem bestimmten Muster zu folgen, sondern vielmehr in der Grundbedeutung dieses Wortes, die „lernen“ bedeutet.
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Lernen und Freiheit gehören zusammen, wobei die Freiheit ihre eigene Disziplin mit sich bringt und nicht eine Disziplin, die vom Verstand aufgezwungen wird, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Diese beiden Dinge sind wesentlich: Freiheit und der Akt des Lernens. Man kann nichts über sich selbst lernen, wenn man nicht frei ist, so frei, dass man beobachten kann, nicht nach irgendeinem Muster, einer Formel oder einem Konzept, sondern tatsächlich sich selbst beobachten, wie man ist. Dieses Beobachten, dieses Wahrnehmen, dieses Sehen bringt seine eigene Disziplin und sein eigenes Lernen mit sich; da gibt es keinerlei Anpassung, Nachahmung, Unterdrückung oder Kontrolle – und darin liegt große Schönheit.
Unser Geist ist konditioniert – das ist eine offensichtliche Tatsache – konditioniert durch eine bestimmte Kultur oder Gesellschaft, beeinflusst durch verschiedene Eindrücke, durch die Belastungen und den Stress von Beziehungen, durch wirtschaftliche, klimatische und erzieherische Faktoren, durch religiöse Konformität und so weiter. Unser Verstand ist trainiert, die Angst zu akzeptieren und ihr, wenn möglich, zu entkommen, wobei wir nie in der Lage sind, das Wesen und die Struktur der Angst vollständig aufzulösen. Unsere erste Frage lautet also: Kann der so schwer belastete Geist nicht nur seine Konditionierung, sondern auch seine Ängste vollständig auflösen? Denn es ist die Angst, die uns die Konditionierung akzeptieren lässt.
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Hören Sie sich nicht nur eine Menge Worte und Ideen an – die in Wirklichkeit überhaupt keinen Wert haben –, sondern fragen Sie einfach durch sondern fragt durch den Akt des Zuhörens, durch die Beobachtung Ihres eigenen Geisteszustände, sowohl verbal als auch nonverbal, einfach nach, ob der Geist jemals frei sein kann – nicht, indem er die Angst akzeptiert, nicht indem er flieht, nicht indem er sagt: „Ich muss Mut und Widerstand entwickeln“, sondern indem er sich tatsächlich der Angst, in der er gefangen ist, voll bewusst ist. Solange man nicht frei von dieser Qualität der Angst ist, kann man nicht sehr klar und tief sehen; und es ist offensichtlich: Wo Angst vorhanden ist, gibt es keine Liebe.
Kann der Geist also tatsächlich jemals frei von Angst sein? Das scheint mir eine der wichtigsten und wesentlichsten Fragen zu sein, die man – jeder Mensch der es ernst meint – sich stellen muss und die man klären muss. Es gibt physische Ängste und psychische Ängste. Die physischen Ängste vor Schmerzen und die psychologischen Ängste als Erinnerung daran, in der Vergangenheit Schmerzen gehabt zu haben, und die Vorstellung, dass sich diese Schmerzen in der Zukunft wiederholen könnten.
Es gibt die Ängste vor dem Alter, dem Tod: die Ängste vor körperlicher Unsicherheit, vor der Ungewissheit des Morgens; die Ängste, nicht erfolgreich zu sein, nichts erreichen zu können – nicht jemand zu sein in dieser ziemlich hässlichen Welt; die Ängste vor Zerstörung; die Ängste vor Einsamkeit, nicht lieben zu können oder nicht geliebt zu werden, und so weiter; die bewussten Ängste ebenso wie die unbewussten Ängste.
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Kann der Geist von all dem völlig frei sein? Wenn der Geist sagt, er kann es nicht, dann hat er sich selbst unfähig gemacht, hat sich selbst verzerrt und ist unfähig zur Wahrnehmung, zum Verstehen; unfähig, völlig still zu sein, ruhig zu sein; er ist wie ein Geist im Dunkeln, der Licht sucht und es nie findet und deshalb ein „Licht“ aus Worten, Begriffen, Theorien erfindet.
Wie soll ein Geist, der so stark mit Angst belastet ist, mit all seinen Konditionierungen, jemals davon frei werden? Oder müssen wir die Angst als etwas Unvermeidliches im Leben akzeptieren? – Und die meisten von uns akzeptieren sie, nehmen sie in Kauf. Was sollen wir tun? Wie soll ich, der Mensch, Sie als Mensch, von dieser Angst befreit werden? – Nicht von einer bestimmten Angst, sondern von der gesamten Angst, von der gesamten Natur und Struktur der Angst?
Was ist Angst? (Mir Verlaub: Akzeptieren Sie nicht, was der Redner sagt; der Redner hat keinerlei Autorität, er ist kein Lehrer, er ist kein Guru; denn wenn er ein Lehrer ist, dann sind Sie der Anhänger, und wenn Sie der Anhänger sind, dann zerstören Sie sich selbst ebenso wie den Lehrer). Wir versuchen herauszufinden, was die Wahrheit hinter der Frage der Angst ist, und zwar so vollständig, dass der Geist niemals Angst hat, also frei von jeglicher Abhängigkeit von einem anderen ist, innerlich, psychologisch.
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Das Schöne an der Freiheit ist, dass man keine Spuren hinterlässt. Der Adler hinterlässt keine Spur in seinem Flug, der Wissenschaftler hingegen schon. Um diese Frage der Freiheit zu erforschen, muss es nicht nur die wissenschaftliche Beobachtung geben, sondern auch den Flug des Adlers, der überhaupt keine Spuren hinterlässt; beides ist erforderlich; es muss sowohl die verbale Erklärung als auch die nonverbale Wahrnehmung geben – denn die Beschreibung ist niemals die Wirklichkeit, die beschrieben wird; die Erklärung ist offensichtlich niemals die Sache, die erklärt wird; das Wort ist niemals die Sache.
Wenn dies alles klar ist, können wir fortfahren; wir können selbst herausfinden – nicht durch den Sprecher, nicht durch seine Worte, nicht durch seine Ideen oder Gedanken – ob der Geist völlig frei von Angst sein kann.
Dieser erste Teil ist keine Einführung; wenn Sie ihn nicht klar gehört und verstanden haben, können Sie nicht zum nächsten Teil übergehen.
Um nachzuforschen, muss man frei sein zu schauen; man muss frei sein von Vorurteilen, von Schlussfolgerungen, Konzepten, Idealen, Vorurteilen, so dass man tatsächlich für sich selbst beobachten kann. Das heißt: Man kann nur dann sehr, sehr genau, intim beobachten, was Angst ist, wenn der „Beobachter“ das „Beobachtete“ ist. Darauf werden wir noch eingehen. Was ist also Angst? Wie kommt sie zustande? Die offensichtlichen physischen Ängste können verstanden werden, wie die physischen Gefahren, auf die es eine sofortige Reaktion gibt; sie sind ziemlich leicht zu verstehen; wir brauchen nicht zu sehr darauf einzugehen.
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Aber wir sprechen von psychologischen Ängsten: Wie entstehen diese psychologischen Ängste? Was ist ihr Ursprung? – Das ist die Frage. Es gibt die Angst vor etwas, das gestern passiert ist; die Angst vor etwas, das später heute oder morgen passieren könnte. Es gibt die Angst vor dem, was wir kennen, und es gibt die Angst vor dem Unbekannten, also vor dem Morgen.
Man kann sehr deutlich sehen, dass die Angst durch die Struktur des Denkens entsteht – durch das Nachdenken über das, was gestern passiert ist und wovor man Angst hat, oder durch das Nachdenken über die Zukunft – richtig? Das Denken erzeugt Angst – nicht wahr? Bitte lassen Sie uns ganz sicher sein; akzeptieren Sie nicht, was der Redner sagt, sondern seien Sie sich selbst absolut sicher, ob Gedanken der Ursprung der Angst sind. Wenn man an den Schmerz denkt, an den psychologischen Schmerz, den man vor einiger Zeit hatte, und nicht will, dass er sich wiederholt, nicht will, dass man sich an diese Sache erinnert, dann erzeugt das Denken an all das Angst.
Können wir von dort aus weitermachen? Solange wir das nicht ganz klar sehen, sind wir nicht in der Lagen, weiterzugeben. Das Denken, das Denken an ein Ereignis, eine Erfahrung, einen Zustand, in dem es eine Störung, eine Gefahr, Trauer oder Schmerz gegeben hat, erzeugt Angst. Und das Denken, das psychologisch eine gewisse Sicherheit aufgebaut hat, will nicht, dass diese Sicherheit gestört wird; jede Störung ist eine Gefahr, und deshalb gibt es Angst.
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Das Denken ist für die Angst verantwortlich, aber auch für die Freude. Man hat eine glückliche Erfahrung gemacht; die Gedanken denken darüber nach und wollen, dass die Erfahrung fortgesetzt wird; wenn das nicht möglich ist, gibt es Widerstand, Ärger, Verzweiflung und Angst. Der Gedanke ist also sowohl für die Angst als auch für die Freude verantwortlich – nicht wahr? Dies ist keine verbale Schlussfolgerung; dies ist keine Formel zur Vermeidung von Angst. Das heißt, wo es Vergnügen gibt, gibt es auch Schmerz und Angst, die durch Gedanken aufrechterhalten werden; Vergnügen geht mit Schmerz einher, die beiden sind untrennbar, und Gedanken sind für beide verantwortlich.
Gäbe es kein Morgen, keinen nächsten Moment, über den man in Form von Angst oder Vergnügen nachdenken könnte, dann gäbe es beides nicht. Sollen wir von hier aus weitermachen? Ist es eine Realität, nicht als Idee, sondern eine Sache, die Sie selbst entdeckt haben und die daher real ist, so dass Sie sagen können: „Ich habe herausgefunden, dass Gedanken sowohl Vergnügen als auch Angst hervorrufen“? Sie hattet sexuellen Genuss,
Vergnügen; später denken Sie darüber nach in den Bildern des Denkens, und gerade das Denken daran gibt dem Vergnügen, das jetzt in den Bildern des Denkens ist, Kraft, und wenn das vereitelt wird, gibt es Schmerz, Angst, Furcht, Eifersucht, Ärger, Wut, Brutalität. Und wir sagen damit nicht, dass Sie kein Vergnügen haben dürfen.
Glückseligkeit ist kein Vergnügen; Ekstase wird nicht durch Gedanken herbeigeführt; sie ist etwas völlig anderes. Glückseligkeit oder Ekstase kann man nur erreichen, wenn man die Natur des Denkens versteht – das sowohl Vergnügen als auch Angst hervorbringt.
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Es stellt sich also die Frage: Kann man die Gedanken aufhalten? Wenn das Denken Angst und Vergnügen hervorruft – denn wo Vergnügen ist, muss auch Schmerz sein, was ziemlich offensichtlich ist –, dann fragt man sich: Kann das Denken ein Ende haben? – was nicht das Ende der Wahrnehmung von Schönheit, des Genusses von Schönheit bedeutet. Es ist, als ob man die Schönheit einer Wolke oder eines Baumes sieht und sie vollkommen, vollständig, voll und ganz genießt; aber wenn der Gedanke danach strebt, morgen dieselbe Erfahrung zu machen, dieselbe Freude, die er gestern hatte, als er diese Wolke, diesen Baum, diese Blume, das Gesicht dieses schönen Menschen sah, dann lädt er Enttäuschung, Schmerz, Angst und Freude ein.
Kann das Denken also zu einem Ende kommen? Oder ist das eine völlig falsche Frage? Es ist eine falsche Frage, denn wir wollen eine Ekstase, eine Glückseligkeit erleben, die kein Vergnügen ist. Indem wir das Denken beenden, hoffen wir, auf etwas zu stoßen, das unermesslich ist, das nicht das Produkt von Vergnügen und Angst ist. Welchen Platz hat das Denken im Leben? – nicht, wie soll das Denken beendet werden? In welchem Verhältnis steht das Denken zum Handeln und zum Nichthandeln?
Wie ist das Verhältnis des Denkens zum Handeln, wenn Handeln notwendig ist? Warum kommt Denken überhaupt ins Spiel, wenn man sich an der Schönheit erfreut? – Weil er sonst nicht in den morgigen Tag mitgenommen werden könnte. Ich möchte herausfinden, warum das Denken, wenn er sich an der Schönheit eines Berges, eines Gesichtes oder eines Wassers erfreut, dort auftaucht und dem Ganzen eine Wendung gibt und sagt: „Ich muss diese Freude morgen wieder haben.“ Ich muss herausfinden, in welchem Verhältnis das Denken zum Handeln steht, und ich muss herausfinden, ob das Denken sich einmischen muss, wenn gar kein Denken nötig ist.
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Ich sehe einen schönen Baum, ohne ein einziges Blatt, gegen den Himmel, er ist außerordentlich schön und das ist genug – fertig. Warum sollte der Gedanke auftauchen und sagen: „Ich muss morgen die gleiche Freude haben“? Ich sehe aber auch, dass das Denken im Handeln wirken muss. Geschicklichkeit im Handeln ist auch Geschicklichkeit im Denken.
Was ist also die eigentliche Beziehung zwischen Denken und Handeln? Unser Handeln basiert ja auf Konzepten, auf Ideen. Ich habe eine Idee oder ein Konzept von dem, was getan werden sollte; und was getan wird, ist eine Annäherung an dieses Konzept, diese Idee, an dieses Ideal. Es gibt also eine Trennung zwischen dem Handeln und dem Konzept, dem Ideal, dem „sollte sein“; in dieser Trennung gibt es einen Konflikt.
Jede Spaltung, jede psychologische Spaltung, muss Konflikte hervorrufen. Ich frage mich: Wie ist das Verhältnis von Denken und Handeln? Wenn es eine Trennung zwischen der Handlung und der Idee gibt, dann ist die Handlung unvollständig. Gibt es eine Handlung, bei der das Denken etwas sofort sieht und sofort handelt, so dass es keine Idee, keine Ideologie gibt, auf die separat reagiert werden muss? Gibt es eine Handlung, bei der das Sehen selbst die Handlung ist – bei der das Denken selbst die Handlung ist?
Ich sehe, dass das Denken Angst und Vergnügen erzeugt; ich sehe, dass dort, wo Vergnügen ist, auch Schmerz ist und daher Widerstand gegen den Schmerz. Ich sehe das sehr deutlich. Dieses Sehen ist die unmittelbare Handlung; in das Sehen sind Gedanken, Logik und Denken sehr deutlich involviert; doch das Sehen ist augenblicklich und die Handlung ist augenblicklich – daher gibt es Freiheit davon.
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Kommunizieren wir miteinander? Gehen wir langsam voran, es ist ziemlich schwierig. Sagen Sie bitte nicht so leichthin „ja“. Wenn Sie „Ja“ sagen, müssten Sie, wenn Sie die Halle verlassen, frei von Angst sein. Andernfalls ist Ihr „Ja“ lediglich eine Behauptung, dass Sie verbal, intellektuell verstanden haben – was gar nichts ist. Sie und ich sind heute Morgen hier, um die Frage der Angst zu untersuchen, und wenn Sie die Halle verlassen, sollten Sie völlig frei von ihr sein. Das bedeutet, dass Sie ein freier Mensch sind, ein anderer Mensch, völlig verwandelt – nicht morgen, sondern jetzt.
Sie sehen sehr deutlich, dass Gedanken Angst und Vergnügen erzeugen; Sie sehen, dass alle unsere Werte auf Angst und Vergnügen beruhen – moralisch, ethisch, sozial, religiös, spirituell. Wenn du die Wahrheit davon erkennst – und um die Wahrheit davon zu sehen, musst du außerordentlich bewusst sein, logisch, gesund, vernünftig jede Bewegung des Denkens beobachten – dann ist genau diese Wahrnehmung totale Aktion, und deshalb bist du, wenn du gehst, völlig davon befreit – sonst wirst du sagen: „Wie soll ich morgen frei von Angst sein?
Der Gedanke muss in Aktion treten. Wenn man nach Hause geht, muss man denken; oder wenn man einen Bus oder einen Zug nimmt oder ins Büro geht, dann arbeitet das Denken effizient, objektiv, unpersönlich, nicht emotional. Dieses Denken ist lebenswichtig. Aber wenn das Denken eine Erfahrung, die man gemacht hat, durch als Erinnerung in die Zukunft trägt, dann ist eine solche Handlung unvollständig und daher mit einer Form von Konflikt verbunden mit dem darausfolgenden Widerstand und so weiter.
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Dann können wir zur nächsten Frage übergehen. Sagen wir es so: Was ist der Ursprung des Denkens, und wer ist der Denker? Man kann sehen, dass das Denken die Antwort des Wissens, der Erfahrung, des angesammelten Gedächtnisses ist. Und das ist der Hintergrund, vor dem das Denken eine Antwort jede Herausforderung gibt. Wenn man Sie fragt, wo Sie leben, gibt das Denken sofort eine Antwort. Die Gedanken kommen aus dem Hintergrund der Erinnerung, Erfahrung, und des Wissens.
Das Denken ist also niemals neu; es ist immer alt. Das Denken kann niemals frei sein, denn es ist an die Vergangenheit gebunden und kann daher niemals etwas Neues sehen. Wenn man dies ganz klar versteht, wird der Geist ruhig. Das Leben ist eine Bewegung, eine ständige Bewegung in Beziehung; und das Denken, das versucht, diese Bewegung in Begriffen der Vergangenheit, als Erinnerung, festzuhalten, hat Angst vor dem Leben.
Wenn man all das sieht, wenn man sieht, dass Freiheit notwendig ist, um etwas zu erfoschen – und um ganz klar zu untersuchen, muss das Forschen aus der Disziplin des Lernens kommen und nicht aus der Unterdrückung und Nachahmung –, wenn man sieht, wie der Geist durch die Gesellschaft, durch die Vergangenheit konditioniert ist, wenn man sieht, dass alle Gedanken, die dem Gehirn entspringen, alt sind und daher unfähig, etwas Neues zu verstehen, dann wird der Geist völlig ruhig – nicht kontrolliert, nicht zur Ruhe gezwungen.
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Es gibt kein System und keine Methode – egal, ob es sich um Zen aus Japan oder ein System aus Indien handelt – um den Geist ruhig zu machen; das ist das Dümmste, was der Geist tun kann: sich selbst zu disziplinieren, um ruhig zu sein. Wenn man all das sieht – und zwar tatsächlich sieht, nicht als etwas Theoretisches – dann ergibt sich aus dieser Wahrnehmung eine Handlung; dann ist genau diese Wahrnehmung der Akt der Befreiung von der Angst. Wenn also irgendeine Angst auftaucht, wird sie sofort wahrgenommen und beseitigt.
Was ist Liebe? Für die meisten von uns bedeutet sie Vergnügen und daher Angst; das ist es, was wir Liebe nennen. Wenn man Angst und Vergnügen versteht, was ist dann Liebe? Und „wer“ soll diese Frage beantworten? – Der Redner, der Priester, das Buch? Wird uns eine äußere Instanz sagen, dass wir wunderbar vorankommen und weitermachen sollen? Oder ist es so, dass wir, nachdem wir die gesamte Struktur und Natur von Vergnügen, Angst und Schmerz untersucht, beobachtet, nicht-analytisch gesehen haben, feststellen, dass der „Beobachter“, der „Denker“ Teil des Denkens ist? Wenn es kein Denken gibt, gibt es auch keinen „Denker“, die beiden sind untrennbar; der Denker ist der Gedanke. Es liegt eine Schönheit und Subtilität darin, das zu erkennen.
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Und wo ist dann der Verstand, der begonnen hat, diese Frage der Angst zu erforschen? – Verstehen Sie? Wie ist der Zustand des Geistes jetzt, nachdem er all das durchgemacht hat? Ist er derselbe, der er war, bevor er in diesen Zustand kam? Er hat diese Sache sehr genau gesehen, er hat die Natur dieser Sache namens Gedanke, Angst und Vergnügen gesehen, er hat all das gesehen; was ist jetzt sein tatsächlicher Zustand? Offensichtlich kann das niemand außer Sie selbst beantworten; wenn Sie sich tatsächlich in ihn hineinbegeben haben, sehe Sie dass er sich völlig verwandelt hat.
Fragesteller: ( Unhörbar)
Krishnamurti: Es ist eines der einfachsten Dinge, eine Frage zu stellen. Wahrscheinlich haben einige von Ihnen darüber nachgedacht, welche Frage Sie stellen willen, während der Redner sprach. Man ist mehr mit der eigenen Frage beschäftigt als mit dem Zuhören.
Man muss sich selbst Fragen stellen, nicht nur hier, sondern überall. Die „richtige“ Frage zu stellen ist viel wichtiger als die Antwort zu erhalten. Die Lösung eines Problems liegt im Verstehen des Problems; die Antwort liegt nicht außerhalb des Problems, sie liegt im Problem. Man kann das Problem nicht klar sehen, wenn man mit der Antwort, mit der Lösung beschäftigt ist.
Die meisten von uns sind so erpicht darauf, das Problem zu lösen, ohne sich damit zu befassen,dass wir es lieber hätten, wenn jemand anderes es lösen würde. Denn sich damit zu befassen, erfordert Energie, Intensität und Leidenschaft, nicht Trägheit und Faulheit, wie es gewöhnich der Fall ist. Es gibt niemanden, der auch nur eines unserer Probleme lösen kann, weder politisch noch religiös oder psychologisch. Man muss ein hohes Maß an Vitalität und Leidenschaft, an Intensität haben, um das Problem zu sehen und zu beobachten, und dann, wie Sie feststellen, ist die Antwort ganz klar da.
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Das bedeutet nicht, dass man keine Fragen stellen darf; im Gegenteil, man muss Fragen stellen; man muss alles anzweifeln, was alle – auch der Redner – gesagt haben
Fragesteller: Besteht die Gefahr der Selbstbespiegelung, wenn man sich mit persönlichen Problemen beschäftigt?Das bedeutet nicht, dass man keine Fragen stellen darf; im Gegenteil, man muss Fragen stellen; man muss alles anzweifeln, was alle – auch der Redner – gesagt haben.
Krishnamurti: Warum sollte es keine Gefahr geben? Wenn man die Straße überquert, besteht eine Gefahr. Wollen Sie damit sagen, dass wir nicht schauen dürfen, weil es gefährlich ist, zu schauen? Ich erinnere mich, dass einmal – wenn ich eine Begebenheit wiederholen darf – ein sehr reicher Mann zu uns kam und sagte: „Ich bin sehr, sehr ernsthaft und besorgt über das, worüber Sie sprechen, und ich möchte all mein ’so und so‘ auflösen“– Sie wissen schon, den Unsinn, über den die Leute reden. Ich sagte: „In Ordnung, Sir, lassen Sie uns das klären“, und wir redeten.
Wir trafen uns mehrere Male, und nach der zweiten Woche kam er zu mir und sagte: „Ich habe schreckliche Träume, beängstigende Träume, ich scheine zu sehen, wie alles um mich herum verschwindet, alle möglichen Dinge verschwinden“, und dann sagte er: „Wahrscheinlich ist das das Ergebnis meiner Selbstuntersuchung, und ich sehe die Gefahr, die damit verbunden ist.“ Danach kam er nicht mehr.
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Wir alle wollen sicher sein; wir wollen sicher sein in unserer kleinen Welt, der Welt der „wohl etablierten Ordnung“, die Unordnung ist. Wir wollen Sicherheit in unseren besonderen Beziehungen, die wir nicht gestört sehen wollen – die Beziehung zwischen Ehefrau und Ehemann, in der sie fest zusammenhalten, in der es Elend, Misstrauen, Angst gibt, in der es Gefahr, Eifersucht, Wut, Herrschaft gibt.
Es gibt einen Weg, in uns selbst hineinzuschauen, ohne Angst, ohne Gefahr; nämlich zu schauen, ohne zu verurteilen, ohne zu rechtfertigen, nur zu schauen, nicht zu interpretieren, nicht zu beurteilen, nicht zu bewerten. Um das zu tun, muss der Geist bestrebt sein, durch Beobachtung dessen, was tatsächlich ist, etwas zu lernen.
Worin liegt die Gefahr im „Was ist“? Die Menschen sind gewalttätig; das ist das, was wirklich ist; und die Gefahr, die sie in dieser Welt herbeigeführt haben, ist das Ergebnis dieser Gewalt, sie ist das Ergebnis der Angst.
Was ist so gefährlich daran, dies zu beobachten und zu versuchen, diese Angst vollständig auszurotten, damit dass wir eine andere Gesellschaft, andere Werte schaffen können? Es liegt eine große Schönheit in der Beobachtung, darin, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, psychologisch, innerlich. Was nicht bedeutet, dass man die Dinge so akzeptiert, wie sie sind; was nicht bedeutet, dass man das, was ist, ablehnt oder etwas dagegen tun will. Die Wahrnehmung dessen, was ist, bringt ihre eigene Veränderung mit sich. Aber man muss die Kunst des „Schauens“ beherrschen, und die Kunst des „Schauens“ ist niemals die introspektive Kunst oder die analytische Kunst, sondern einfach das Beobachten ohne jede Wahl.
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Fragesteller: Gibt es keine spontane Angst?
Krishnamurti: Würdest du das Angst nennen? Wenn du weißt, dass Feuer brennt, wenn du einen Abgrund siehst, ist es dann Angst, davon wegzuspringen? Wenn du ein wildes Tier siehst, eine Schlange, die sich zurückzieht, ist das Angst? – Oder ist es Intelligenz? Diese Intelligenz kann das Ergebnis von Konditionierung sein, denn man ist auf die Gefahren eines Abgrunds konditioniert worden, denn wenn man das nicht wärt, könntet man hineinfallen und das wäre das Ende. Unsere Intelligenz sagt uns, dass wir vorsichtig sein sollen; ist diese Intelligenz Angst?
Aber ist es das Wirken der Intelligenz, wenn wir uns in Nationalitäten, in religiöse Gruppen aufteilen? Wenn wir diese Unterteilung zwischen dir und mir, uns und ihnen vornehmen, ist das dann Intelligenz? Ist es Intelligenz, die bei einer solchen Spaltung am Werk ist, die Gefahren erzeugt, die Menschen trennt, die Krieg aunzettelt, oder ist es Angst? Es ist die Angst, nicht die Intelligenz.
Mit anderen Worten, wir haben uns selbst zersplittert; ein Teil in uns handelt, wo es notwendig ist, intelligent, wie beim Ausweichen vor einem Abgrund oder vor einem vorbeifahrenden Bus; aber wir sind nicht intelligent genug, um die Gefahren des Nationalismus zu erkennen, die Gefahren der Spaltung zwischen den Menschen. Ein Teil in uns – ein sehr kleiner Teil – ist also intelligent, der Rest ist es nicht. Wo es Zersplitterung gibt, muss es Konflikte geben, muss es Elend geben; die Essenz des Konflikts ist die Spaltung, der Widerspruch in uns.
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Dieser Widerspruch ist nicht zu integrieren. Es ist eine unserer besonderen Eigenheiten, dass wir meinen etwas integrieren zu müssen. Ich weiß nicht, was das wirklich bedeutet. Wer ist es, der die beiden geteilten, gegensätzlichen Naturen integrieren soll? Denn ist der Integrator nicht selbst Teil dieser Spaltung? Aber wenn man die Gesamtheit sieht, wenn man sie wahrnimmt, ohne irgendeine Wahl zu haben, dann gibt es keine Trennung.
Fragesteller: Gibt es einen Unterschied zwischen richtigem Denken und richtigem Handeln?
Krishnamurti: Wenn Sie das Wort „korrekt“ verwenden in Bezug auf Denken und Handeln, dann ist dieses „korrekte“ Handeln ein „unkorrektes“ Handeln, nicht wahr? Wenn man das Wort „richtig“ verwendet, hat man bereits eine Vorstellung davon, was richtig ist. Wenn man eine Vorstellung davon hat, was „richtig“ ist, dann ist es „falsch“, denn dieses „richtig“ basiert auf den eigenen Vorurteilen, Konditionierung, Kultur, Gesellschaft, besonderen Eigenheiten, Ängsten, religiösen Sanktionen und so weiter.
Man ist im Besitz einer Norm, eines Musters. Genau dieses Muster ist aber falsch, unmoralisch. Die gesellschaftliche Moral ist unmoralisch. Stimmen Sie dem zu? Wenn ja, dann haben Sie die soziale Moral abgelehnt, das heißt, die Gier, den Neid, den Ehrgeiz, die Nationalität, die Verehrung von Erfolg und all das andere.
Aber haben Sie dies wirklich getan, wenn Sie „Ja“ sagen – Ja, soziale Moral ist unmoralisch? Meinen Sie das wirklich oder der sind es nur Worte? Wirklich moralisch, tugendhaft zu sein, ist eine der außergewöhnlichsten Dinge im Leben; und diese Moral hat überhaupt nichts mit sozialem, ökologischem Verhalten zu tun. Man muss frei sein, um wirklich tugendhaft zu sein, und man ist nicht frei, wenn man der gesellschaftlichen Moral der Gier, des Neids, des Wettbewerbs, der Anbetung des Erfolgs folgt – all diese Dinge, die von der Kirche und der Gesellschaft als moralisch dargestellt werden.
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Fragesteller: Müssen wir warten, bis dies geschieht, oder gibt es eine Disziplin, die wir anwenden können?
Krishnamurti: Müssen wir eine Disziplin haben, um zu erkennen, dass das Sehen selbst eine Handlung ist? Müssen wir das?
Fragesteller: Würden Sie bitte etwas über den stillen Geist sagen. Ist er das Ergebnis von Disziplin? Oder ist er es nicht?
Krishnamurti: Sir, sehen Sie: Ein Soldat auf dem Exerzierplatz ist sehr still, mit geradem Rücken, er hält das Gewehr sehr genau; er wird gedrillt, Tag für Tag gedrill, ohne Ende. Jede Freiheit ist für ihn verloren Er ist sehr ruhig; aber ist das Stille? Oder wenn ein Kind in ein Spielzeug vertieft ist, ist das Stille? – Nimm das Spielzeug weg, und das Spielzeug wird zu dem, was es ist. Wird also Disziplin zu Ruhe führen? – Verstehen Sie dies, Sir, ein für alle Mal, es ist so simpel. – Disziplin mag Dumpfheit, einen Zustand der Stagnation bewirken, aber bewirkt sie auch Stille in dem Sinne, dass man intensiv aktiv und doch ruhig ist?
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Fragesteller: Herr, was wollen Sie, dass wir Menschen hier in dieser Welt tun sollen?
Krishnamurti: Ganz einfach, Sir: Ich will gar nichts. Das ist das Erste. Zweitens: Leben, leben in dieser Welt. Diese Welt ist so wundervoll schön. Es ist unsere Welt, unsere Erde, auf der wir leben, aber wir leben nicht, wir sind eng, wir sind getrennt, wir sind ängstlich, wir sind verängstigte Wesen, und deshalb leben wir nicht, wir haben keine Beziehung, wir sind isolierte, verzweifelte Menschen.
Wir wissen nicht, was es bedeutet, in diesem ekstatischen, glückseligen Sinn zu leben. Ich sage, man kann nur so leben, wenn man weiß, wie man sich von all den Dummheiten seines Lebens befreit. Sich von ihnen zu befreien ist nur möglich, wenn man sich seiner Beziehung bewusst wird, nicht nur zu den Menschen, sondern zu den Ideen, zur Natur, zu allem.
In dieser Beziehung entdeckt man, was man ist, seine Furcht, seine Angst, seine Verzweiflung, seine Einsamkeit, seinen völligen Mangel an Liebe. Man ist voller Theorien, Worte, Wissen über das, was andere Menschen gesagt haben; man weiß nichts über sich selbst, und deshalb weiß man nicht, wie man leben soll.
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Fragesteller: Wie erklären Sie die verschiedenen Bewusstseinsebenen in Bezug auf das menschliche Gehirn? Das Gehirn scheint eine körperliche Angelegenheit zu sein, der Geist scheint keine physische Angelegenheit zu sein. Darüber hinaus scheint der Geist einen bewussten und einen unbewussten Teil zu haben. Wie können wir in all diesen unterschiedlichen Vorstellungen klar sehen?
Krishnamurti: Was ist der Unterschied zwischen dem Verstand und dem Gehirn, ist es das, Sir? Das eigentliche physische Gehirn, welches das Ergebnis der Vergangenheit ist, das Ergebnis der Evolution, von vielen tausend Gestern, mit all seinen Erinnerungen und seinem Wissen und seiner Erfahrung, ist dieses Gehirn nicht Teil des gesamten Geistes – des Geistes, in dem es eine bewusste und eine unbewusste Ebene gibt? Das Körperliche wie auch das Nicht-Körperliche, das Psychologische, ist das nicht alles ein Ganzes? – Sind es nicht wir, die es in Bewusstes und Unbewusstes, in das Gehirn und das Nicht-Gehirn unterteilt haben? Können wir das Ganze nicht als ein Ganzes betrachten, unzersplittert?
Ist das Unbewusste so sehr verschieden vom Bewussten? Oder ist es nicht Teil des Ganzen, das wir zereteilt haben? Daraus ergibt sich die Frage: Wie soll der bewusste Geist das Unbewusste wahrnehmen? Kann das Positiv, das operativ ist – das, was den ganzen Tag agiert –, das Unbewusste beobachten?
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Ich weiß nicht, ob wir die Zeit haben, dies zu erörtern. Sind Sie nicht müde? Bitte, meine Herren, reduzieren Sie dies nicht auf eine Unterhaltung, wie man sie haben kann, wenn man in einem schönen warmen Zimmer sitzt und irgendeiner Stimme zuhört. Wir haben es hier mit sehr ernsten Dingen zu tun, und wenn Sie gearbeitet haben, wie es sich gehört, dann müssen Sie jetzt müde sein.
Das Gehirn kann nicht mehr als eine bestimmte Menge aufnehmen, und sich mit dieser Frage des Unbewussten und des Bewussten zu beschäftigen, erfordert einen sehr scharfen, klaren Verstand, um zu beobachten. Ich bezweifle sehr, dass Sie nach anderthalb Stunden noch dazu in der Lage sind. Können wir also, wenn Sie einverstanden sind, diese Frage später aufgreifen?
London, 16. März 1969
Der Flug des Adlers J. Krishnamurti Flug des Adlers Kapitel 1 London 2. öffentlicher Vortrag 16. März 1969 ‚Freiheit‘ – DeepL Pro
The Flight of the Eagle J. Krishnamurti Flight of the Eagle Chapter 1 London 2nd Public Talk 16th March 1969 ‚Freedom‘