Man muß daher diesen dualistischen Vorgang in sich selbst beobachten. Diese Spaltung von Ich und Nicht-Ich, vom Beobachter und dem Beobachteten hat diese Spaltung herbeigeführt. Es ist das Denken, das mit dem Bestehenden unzufrieden ist und nur das gelten lassen will, was sein sollte; es ist das Denken, das eine Erfahrung als Lust genossen hat und mehr davon haben will.
In jedem von uns steckt dieser dualistische, widersprüchliche Vorgang, und er ist eine Verschwendung von Energie. So fragt man sich, warum gibt es diese Spaltung? Warum gibt es diese dauernde Anstrengung vom Seienden zu dem hin, was sein sollte? Und ist es möglich, dieses, was sein sollte, das Ideal, das die Zukunft ist, und das Gewesene, die Vergangenheit, aus der sich die Zukunft bildet, vollkommen loszuwerden?
Gibt es überhaupt einen Beobachter, oder ist es nur das Denken, das sich in den Beobachter und das Beobachtete spaltet? Sie können dies betrachten und es entweder übergehen, oder Sie können sich eingehend damit befassen, denn solange es einen Beobachter gibt, muß es Spaltung und daher Konflikt geben. Der Beobachter ist immer das Alte, nie das Neue.
Das Beobachtete ist vielleicht neu, aber der Beobachter übersetzt es immer in das Alte, in die Vergangenheit, also kann das Denken nie neu und deshalb nie frei sein. Das Denken ist immer alt; wenn Sie also das Denken verehren, dann verehren Sie etwas Totes. Das Denken ist wie die Kinder unfruchtbarer Frauen. Und wir, die wir große Denker sein sollen, leben in Wirklichkeit von der Vergangenheit, und deshalb sind wir tote Menschen.