Die psychische Zeit existiert nur, wenn verglichen wird, wenn eine Entfernung zurückzulegen ist zwischen dem, »was ist«, und dem, »was sein sollte«. Das ist der Wunsch, jemand zu werden oder niemand zu werden, und das braucht psychische Zeit und eine zurückgelegte Entfernung. So fragt man: »Gibt es psychisch gesehen ein Morgen?« Und darauf können Sie keine Antwort geben. Gibt es ein Morgen – dieses »Morgen« entstand, weil ich einen Augenblick völliger Freiheit erlebte, das vollkommene Gefühl von etwas, und es ist verschwunden.
Ich würde es gerne festhalten und bewahren. Dieses Bewahren ist eine Form von Habgier. Wir kämpfen darum, seiner wieder habhaft zu werden. Auch das bedeutet psychische Zeit. Wenn Sie ein Erlebnis der Freude, des Genießens haben, erleben Sie es ganz, und verlangen Sie nicht, dass es dauert, denn dann verfangen Sie sich in der Zeit.
Gibt es also ein Morgen? Das heißt, das Morgen liegt vor mir, und ich erlebe heute ein großes Glücksgefühl und möchte wissen, ob es dauern wird. Wie kann ich es bewahren, so dass es immerfort dauert? Die Erinnerung an diese Freude gibt dir den Wunsch ein, dass diese Erinnerung anhalten möge, und wenn sie anhält, verbaust du dir den Weg zu einer neuen Erfahrung. Das ist sehr einfach.