Der Anfang der Liebe

Der Anfang der Liebe

Der Mensch hat sich auf diese merkwürdige Art zu leben eingelassen. Zurecht verurteilt er den einen Krieg, ist aber gewillt, an einem anderen teilzunehmen. Er selbst ist gewalttätig, brutal und aggressiv, und die Anthropologen behaupten, das sei sein tierisches Erbteil. Aber was die Anthropologen und Spezialisten meinen, hat wenig Bedeutung, denn wir können unsere Gewalttätigkeit selbst erforschen, wie brutal wir zueinander sind, nicht nur mit Worten, sondern auch in unseren Gedanken und Gesten. Jahrtausendelang haben wir eine Lebensweise akzeptiert, die unweigerlich zum Krieg, zu Massakern führen muss, und wir vermochten nicht, dies zu ändern. Die Politiker haben es versucht, doch immer vergebens.

Wir sind gewöhnliche Menschen, keine Spezialisten oder Experten, wir leben in dieser Gesellschaft, konditioniert durch unser Milieu. Wir akzeptieren eine Lebensweise, die korrupt ist, in der es keine Liebe, nicht ein einziges Wort des Erbarmens gibt. Können wir Menschen, so wie wir nun einmal sind, daher überhaupt eine radikale Veränderung in uns selbst zuwege bringen und, mehr noch, in den Zustand treten, den der Mensch immer gesucht hat, dem er den Namen Gott, oder welchen Namen immer (Namen sind nicht wichtig), gegeben hat?

Können Menschen überhaupt dahin gelangen oder nur die wenigen Auserwählten? Wir müssen uns zuerst fragen, wie es mit der Religiosität in der heutigen Welt steht und ob es möglich ist, diese Qualität Liebe zu finden. Das Wort, wie wir wissen, ist so häßlich belastet. Wie das Wort »Gott« ist es in aller Munde, der Theologe gebraucht es, der Krämer, der Politiker, der Mann für seine Frau, das Mädchen für ihren Freund und so weiter.

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