Beziehungen als Abstraktionen

Beziehungen als Abstraktionen

Beziehungen als Abstraktionen – Was Beziehung nicht ist

Wenn der Mensch aufhört gewalttätig zu sein, worüber wir soeben Betrachtungen angestellt haben, bedeutet das nicht unbedingt, dass er mit sich selbst in Frieden lebt und daher in all seinen Beziehungen friedvoll ist.

Die Beziehung zwischen Menschen basiert auf dem imagebildenden, defensiven Mechanismus. In unseren gegenseitigen Beziehungen erzeugt jeder in sich ein Bild von dem anderen, und diese Bilder treten zueinander in Beziehung, nicht aber die Menschen selbst. Die Ehefrau hat ein Vorstellungsbild von dem Ehemann vielleicht nicht bewußt, aber nichts desto weniger ist es vorhanden – , und der Ehemann hat eine bestimmte Vorstellung von seiner Frau. Man hat ein geistiges Bild von seinem Vaterland und von sich selbst, und wir verstärken diese Bilder, indem wir ihnen ständig neue hinzufügen. Es sind diese Bilder, die in Beziehung zueinander treten.

Die tatsächlichen Beziehungen zwischen zwei Menschen oder zwischen vielen Menschen hören gänzlich auf, wenn Bilder geformt werden. Eine Beziehung, die auf diesen Bildern basiert, kann offensichtlich niemals die Grundlage für friedvolle Verhältnisse zwischen den Menschen sein, weil diese Leitbilder unwirklich sind. Man kann nicht in einer Abstraktion leben. Und doch leben wir alle nach Ideen, Theorien und Symbolen, nach Leitbildern, die wir uns von uns selbst und von anderen gemacht haben und die ohne jede Realität sind. Unsere sämtlichen Beziehungen, ob zum Besitz, zu Ideen oder zu Menschen, basieren im wesentlichen auf diesen Bildschemen, und daraus entstehen ständig Konflikte.

Ist Beziehung möglich?

Wie ist es nun möglich, mit sich selbst und mit anderen völlig in Frieden zu leben?

Schließlich spielt sich das Leben in unseren Beziehungen ab; ein anderes Leben gibt es nicht. Wenn dieses Leben auf Abstraktionen, auf Ideen und spekulativen Voraussetzungen beruht, dann muss ein so abstraktes Leben in seinen Beziehungen unvermeidlich zu einem Schlachtfeld werden.

Ist es nun für den Menschen überhaupt möglich, ein vollkommen geordnetes inneres Leben ohne jeden Zwang, ohne Nachahmung, Unterdrückung oder Sublimierung zu führen?

Kann er eine Ordnung in sich erzeugen, die lebendig ist und nicht durch ein Ideensystem eingeengt wird?

Kann er zu einer inneren Ruhe kommen, die zu keiner Zeit gestört wird – nicht in irgendeiner phantastischen, erdichteten, abstrakten Welt, sondern im täglichen Leben, zu Hause und im Büro?

Ich denke, wir sollten dieser Frage sehr sorgfältig nachgehen, denn in unserem Bewußtsein gibt es keine Stelle, die vom Konflikt unberührt ist. In allen unseren Beziehungen – ganz gleich, ob zu vertrauten Personen oder zu einem Nachbarn oder zur Gesellschaft – bestehen diese Konflikte; und Konflikte bedeuten Widerspruch, Spaltung, Trennung, Dualität. Wenn wir uns und unsere Beziehungen zur Gesellschaft beobachten, sehen wir, dass es auf allen Ebenen unseres Seins Konflikte gibt – mehr oder weniger – , die oberflächliche Reaktionen oder verheerende Resultate hervorrufen.

Der Konflikt ist mein tägliches Brot

Der Mensch hat den Konflikt als naturbedingten Teil des täglichen Lebens hingenommen, weil er Wettstreit, Eifersucht, Gier, Gewinnsucht und Aggression für eine natürliche Lebensform hält. Wenn wir damit einverstanden sind, in dieser Art zu leben, akzeptieren wir damit die Struktur der Gesellschaft, wie sie ist, und leben nach konventionellen Anstandsregeln. Und daran bleiben die meisten von uns hängen, weil wir so großen Wert darauf legen, geachtete Menschen zu sein.

Wenn wir uns auf Herz und Nieren prüfen – die Art, wie wir denken, wie wir fühlen und wie wir im täglichen Leben handeln – , werden wir erkennen, dass das Leben ein Schlachtfeld sein muss, solange wir uns der Gesellschaftsschablone anpassen. Wenn wir sie nicht hinnehmen – und kein religiöser Mensch kann eine solche Gesellschaft akzeptieren – , dann werden wir von der psychologischen Gesellschaftsstruktur vollkommen frei sein.

Wir sind die Welt

Die meisten Menschen haben viel von den Grundelementen der Gesellschaft in sich. Was die Gesellschaft in uns erzeugt hat und was wir selbst in uns geschaffen haben, sind Gier, Neid, Ärger, Hass, Eifersucht, Unruhe – mit diesen Dingen sind wir angefüllt. Die verschiedenen Religionen überall in der Welt haben die Armut gepredigt. Der Mönch legt eine Robe an, wechselt seinen Namen, rasiert seinen Kopf, sucht eine Klosterzelle auf und legt das Gelübde der Armut und Keuschheit ab. Im Osten trägt er ein Leinentuch, ein Gewand, nimmt eine Mahlzeit am Tage zu sich – und wir alle haben Hochachtung vor solcher Armut.

Aber diese Menschen, die das Gewand der Armut angelegt haben, bleiben innerlich, psychologisch angefüllt mit den Dingen der Gesellschaft, weil sie weiterhin Rang und Würde suchen; sie gehören diesem oder jenem Orden an, dieser oder jener Religion; sie leben weiterhin in den Klassifizierungen einer Kultur, einer Tradition. Das ist keine Armut! Armut bedeutet, von der Gesellschaft vollkommen frei zu sein, mag man auch ein paar Kleider mehr besitzen oder mehrere Mahlzeiten zu sich nehmen – guter Gott, wen kümmert das? Aber unglücklicherweise liegt in den meisten Menschen dieser Drang, sich zur Schau zu stellen.

Armut wird etwas ungewöhnlich Schönes, wenn der Mensch von der Gesellschaft psychologisch unabhängig ist. Man muss innerlich arm werden, denn dann gibt es kein Suchen, kein Fragen, kein Wünschen, kein – Nichts! Nur aus dieser inneren Armut kann man die Wahrheit eines Lebens sehen, das ohne jeden Konflikt ist. Solch ein Leben ist eine Segnung und kann in keiner Kirche, in keinem Tempel gefunden werden.

Abhängigkeit

Wie ist es nun möglich, sich von dem inneren Gefüge der Gesellschaft, das heißt von dem Kern des Konflikts zu befreien?

Es ist nicht schwer, gewisse Zweige des Konflikts zu beschneiden oder abzuschlagen; aber wir fragen uns, ob es möglich ist, in einer vollkommenen inneren und daher auch äußeren Ruhe zu leben. Das bedeutet nicht, stumpf dahinzuleben oder zu stagnieren. Im Gegenteil, wir werden dann dynamisch, vital und voller Energie sein.

Begreifen wir das Problem?

Um ein Problem zu verstehen und von ihm frei zu sein, bedürfen wir einer leidenschaftlichen und anhaltenden Energie, nicht nur einer physischen und intellektuellen, sondern einer Energie, die von keinem Motiv, keinem inneren Anreiz oder Rauschmittel abhängig ist. Wenn wir von einem Anreiz abhängig sind, macht das unseren Geist träge und stumpf.

Wenn wir irgendwelche Drogen nehmen, mögen wir vorübergehend genug Energie erlangen, um die Dinge klar zu sehen, aber wir fallen in unseren früheren Zustand zurück und werden dann von dem Rauschmittel immer abhängiger. Jeder Antrieb, ob durch die Kirche, durch Alkohol, durch Drogen oder durch das geschriebene oder gesprochene Wort, erzeugt unvermeidlich Abhängigkeit, und diese Abhängigkeit hindert uns daran, die Dinge klar zu sehen, und verhindert daher die lebendige Energie in uns.

Unglücklicherweise sind wir alle innerlich von irgend etwas abhängig. Warum ist das so?

Warum ist dieser Drang nach Abhängigkeit in uns?

Bleib bei mir…

Wir machen diese Reise gemeinsam, Sie warten nicht darauf, dass ich Ihnen die Ursache Ihrer Abhängigkeit nenne. Wenn wir zusammen forschen, werden wir beide entdecken; dann wird diese Entdeckung Ihre eigene sein und Ihnen Lebenskraft schenken.
Ich finde selbst heraus, dass ich auf etwas angewiesen bin – auf eine Zuhörerschaft zum Beispiel, die mich anregt. Aus dieser Zuhörerschaft, aus einem großen Kreis von Menschen, die ich anspreche, schöpfe ich eine gewisse Energie.

Daher bin ich von dieser Zuhörerschaft, von diesen Menschen abhängig, mögen sie nun zustimmen oder anderer Meinung sein. Je mehr sie anderer Meinung sind, um so mehr Vitalität geben sie mir. Wenn sie zustimmen, wird es eine oberflächliche, nichtssagende Angelegenheit. Ich entdecke also, dass ich eine Zuhörerschaft brauche, weil es sehr anregend ist, vor Menschen zu sprechen. Nun, warum?

Warum bin ich abhängig?

Weil ich selbst oberflächlich, seicht bin, weil ich in mir nichts habe, weil keine Quelle in mir ist, die immer randvoll und ergiebig, vital, bewegt, lebendig ist. Darum bin ich abhängig; ich habe die Ursache entdeckt.

Aber wird mich diese Entdeckung von der Abhängigkeit befreien?

Intellektuelle Entdeckung ist keine Entdeckung

Die Entdeckung der Ursache ist nur intellektuell, und darum ist es klar, dass sie den Menschen nicht von seiner Abhängigkeit befreien kann. Die nur intellektuelle Übernahme einer Idee oder die gefühlsmäßige Hingabe an eine Ideologie kann den Menschen nicht von der Gebundenheit an etwas befreien, das ihm Anregung gibt. Er kann davon nur frei werden, wenn er die ganze Struktur und Natur des Anreizes und der Abhängigkeit davon durchschaut und erkennt, wie diese Abhängigkeit den Geist stumpfsinnig, träge und unbeweglich macht. Nur wenn er diesen Prozeß ganz durchschaut, wird sein Geist frei.

Ich muss also untersuchen, wie ich zur Erkenntnis des Ganzen gelangen kann. Solange ich das Leben von einem besonderen Standpunkt aus oder aufgrund einer besonderen, mir lieb gewordenen Erfahrung betrachte oder mit einem persönlichen Wissen, das ich erworben habe und das zu meinem ich betonten Hintergrund geworden ist, kann ich nicht das Ganze sehen. Ich habe intellektuell, mit Hilfe der Worte, durch Analyse die Ursache meiner Abhängigkeit entdeckt; aber was immer auch der Gedanke erforscht, es muss unvermeidlich Stückwerk sein. Darum kann ich das Ganze einer Sache nur sehen, wenn sich das Denken nicht einmischt.

Die Tatsache meiner Abhängigkeit ist…

Dann sehe ich die Tatsache meiner Abhängigkeit; ich sehe wirklich, was ist. Ich sehe es ohne jede Neigung oder Abneigung. Ich wünsche nicht, diese Abhängigkeit loszuwerden oder von ihrer Ursache frei zu sein. Ich beobachte sie, und durch eine solche Betrachtung sehe ich das ganze Bild, nicht nur ein Bruchstück davon, und wenn der Mensch das ganze Bild sieht, ist er frei.

Nun habe ich entdeckt, dass es eine Verschwendung von Energie bedeutet, wenn ich bruchstückhaft lebe. Ich habe den wahren Ursprung der Energieverschwendung gefunden.

Sie mögen glauben, dass es keine Energieverschwendung sei, wenn Sie nachahmen, wenn Sie eine Autorität akzeptieren, wenn Sie vom Priester, vom Ritual, vom Dogma, von der Partei oder einer Ideologie abhängig sind. Aber eine Ideologie anzunehmen – sei sie gut oder schlecht, sei sie heilig oder unheilig – und sie zu befolgen, ist ein bruchstückhaftes Tun und daher die Ursache von Konflikten; diese werden sich unvermeidlich einstellen, solange eine Trennung besteht zwischen dem, was sein sollte, und dem, was ist; und jeder Konflikt ist Energieverschwendung.

Freiheit vom Konflikt

Wenn Sie sich die Frage stellen:

»Wie soll ich mich vom Konflikt befreien?«

Schaffen Sie ein anderes Problem und vergrößern damit den Konflikt. Wenn Sie ihn hingegen als eine Tatsache sehen – ihn wie irgendeinen konkreten Gegenstand klar und unmittelbar sehen – , dann werden Sie zutiefst die Wahrheit eines Lebens verstehen, in dem es keinen Konflikt mehr gibt.

Wir wollen es anders ausdrücken. Wir vergleichen ständig das, was wir sind, mit dem, was wir sein sollten. Das »Seinsollte« ist eine Projektion unserer Vorstellung von dem, was wir glauben, sein zu müssen. Widerspruch besteht, wenn Vergleiche angestellt werden, nicht nur mit einer Sache oder einer Person, sondern mit dem, was Sie gestern waren, und damit ist der Konflikt gegeben zwischen dem, was gewesen ist, und dem, was ist.

Das, was ist, besteht nur, wenn es keinen Vergleich mehr gibt; und mit dem zu leben, was ist, bedeutet friedvoll zu sein. Dann können Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit ohne jede Ablenkung dem zuwenden, was in Ihnen ist – sei es Verzweiflung, Bösartigkeit, Brutalität, Furcht, Unruhe, Einsamkeit – und können ganz und gar damit leben. Dann gibt es keinen Widerspruch und infolgedessen keinen Konflikt.

Aber wir vergleichen uns ständig mit denen, die reicher sind als wir oder begabter, klüger, liebenswürdiger, berühmter, mehr dieses oder mehr jenes. Das »Mehr« spielt in unserem Leben eine ungewöhnlich wichtige Rolle. Dieses ständige »Sich-vergleichen« mit Dingen oder Menschen ist eine der Hauptursachen des Konfliktes.

Warum vergleichen wir denn überhaupt?

Warum vergleichen Sie sich mit einem anderen?

Dieses Vergleichen ist uns von Kindheit an beigebracht worden. In jeder Schule wird A mit B verglichen, und A reibt sich auf, um B gleich zu sein.

Wenn Sie überhaupt nicht vergleichen, wenn es kein Ideal, keinen Gegensatz, keine Dualität gibt, wenn Sie nicht länger darum kämpfen, anders zu sein, als Sie sind – was ereignet sich dann in Ihnen?

Ihr Geist hört auf, den Gegensatz zu schaffen, und wird in hohem Maße intelligent, sensitiv und großer Leidenschaft fähig, die lebendige Energie ist und die zuvor durch Anstrengung verzettelt wurde. Ohne Leidenschaft können Sie nichts vollbringen!

Wenn Sie sich nicht mit einem anderen vergleichen, werden Sie sein, was Sie sind. Durch Vergleichen hoffen Sie, sich zu entwickeln, zu wachsen, intelligenter, schöner zu werden.

Aber werden Sie es?

Die Tatsache ist das, was Sie sind, und wenn Sie sich vergleichen, zerstückeln Sie die Tatsache, und das ist Energieverschwendung. Wenn Sie ohne jeden Vergleich sehen, was Sie tatsächlich sind, gewinnen Sie dadurch gewaltige Kraft zum Schauen. Wenn Sie sich ohne Vergleich betrachten können, sind Sie über jedes Vergleichen hinaus, was nicht bedeutet, dass Ihr Geist in Zufriedenheit stagniert.
So erkennen wir zutiefst, wie der Geist Energie verschwendet, die so notwendig ist, um das Leben in seiner Ganzheit zu verstehen.
Ich wünsche nicht zu wissen, mit wem ich mich in Konflikt befinde.

Ich verlange nicht danach, die peripheren Konflikte meines Lebens zu kennen. Ich möchte nur wissen, warum Konflikt überhaupt existieren sollte. Wenn ich mir diese Frage stelle, stehe ich vor einem fundamentalen Problem, das nichts mit peripheren Konflikten und ihren Lösungen zu tun hat. Ich bin mit dem Zentralproblem beschäftigt und sehe – vielleicht sehen es auch Sie? – , dass der Wunsch seiner Natur nach, wenn nicht ausreichend verstanden, unvermeidlich zum Konflikt führen muss.

Im Wunsch liegt immer Widerspruch

Ich wünsche widerspruchsvolle Dinge – das bedeutet nicht, dass ich das Wünschen zerstören, unterdrücken, kontrollieren oder sublimieren muss. Ich sehe einfach, dass der Wunsch an sich voller Widerspruch ist. Es liegt nicht an den Wunschobjekten, sondern der Wunsch selbst ist seiner Natur nach widerspruchsvoll. Und ich muss die Natur des Wunsches verstehen, bevor ich den Konflikt verstehen kann. Wir sind innerlich in einem Zustand des Widerspruchs, und dieser Zustand wird durch das Wünschen erzeugt, das heißt durch das Trachten nach Freude und das Vermeiden von Leid, worüber wir bereits gesprochen haben.

So erkennen wir den Wunsch als die Wurzel allen Widerspruchs etwas wünschen und es nicht wünschen – , ein zweifaches Tun.

Wenn wir etwas tun, das uns Freude macht, ist darin überhaupt keine Anstrengung enthalten, nicht wahr?

Aber die Freude bringt das Leid mit sich, und dann müht man sich damit ab, dem Leid auszuweichen – und das ist wiederum Energieverschwendung.

Noch mehr Fragen…

Warum gibt es überhaupt Dualität?

Natürlich gibt es Dualität in der Natur: Mann und Frau, Licht und Schatten, Tag und Nacht – aber warum ist in uns diese Zweiheit?

Bitte, denken Sie das mit mir zu Ende; warten Sie nicht darauf, dass ich es Ihnen sage. Sie müssen Ihren eigenen Verstand gebrau- chen, um es herauszufinden. Meine Worte sind nur ein Spiegel, in dem Sie sich selbst betrachten.

Warum haben wir diese psychologische Zweiheit?

Kommt es daher, weil wir dazu erzogen worden sind, immer das, was ist, mit dem, was sein sollte, zu vergleichen?

Wir sind abgerichtet worden zu unterscheiden, was recht und was unrecht, was gut und was schlecht, was moralisch und was unmoralisch ist.

Ist diese Zweiheit entstanden, weil wir glauben, dass uns das Nachdenken über den Gegensatz zu Gewalt, Neid, Eifersucht, Niedertracht helfen wird, von diesen Dingen freizukommen?

Benutzen wir den Gegensatz als einen Hebel, um uns von dem Gegebenen zu befreien?

Oder ist es eine Flucht vor der Wirklichkeit?

Benutzen Sie den Gegensatz als ein Mittel, die Wirklichkeit zu vermeiden, mit der Sie nicht fertig werden können?

Oder kommt es daher, dass Ihnen seit Jahrtausenden eine Propaganda versichert, dass Sie ein Ideal haben müssen – den Gegensatz von dem, was ist -, um der Gegenwart gewachsen zu sein?

Glauben Sie, dass Ihnen ein Ideal hilft, sich von dem, was ist, zu lösen?

Predigen bringt nichts

Es hilft Ihnen niemals! Sie mögen für den Rest Ihres Lebens die Gewaltlosigkeit predigen und dabei ständig die Saat der Gewalt säen.
Sie haben eine Vorstellung von dem, was Sie sein sollten und wie Sie handeln sollten; aber tatsächlich handeln Sie immer ganz anders. Sie sehen also, dass Prinzipien, Überzeugungen und Ideale unvermeidlich zur Heuchelei und zu einem unehrlichen Leben führen müssen. Es ist das Ideal, das den Gegensatz zu dem Gegebenen erzeugt. Es ist das Ideal, das das Gegenteil von dem schafft, was ist. Wenn Sie also wissen, wie man mit dem „Was ist“ umgeht, dann ist das Gegenteil nicht notwendig.

Der Versuch, wie jemand anders oder wie sein Ideal zu werden, ist eine der Hauptursachen für Widersprüche, Verwirrung und Konflikte. Ein verwirrter Mensch – was er auch tun mag und auf welcher Ebene – wird immer verwirrt bleiben. Jede Handlung, aus der Verwirrung geboren, führt zu weiterer Verwirrung. Ich erkenne das sehr klar; ich sehe es so deutlich, wie ich eine unmittelbare körperliche Gefahr sehe.

Was geschieht nun?

Ich höre auf zu handeln, wenn ich verwirrt bin. Solches Nichthandeln ist vollkommene Handlung.

Einbruch in die Freiheit
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