Leid und Leidenschaft

Leid und Leidenschaft

Dann gebe ich der Zeit gar nicht erst Raum, denn sie ist eine Erfindung des Denkens. Wenn ich verstehen will, »was ist«, muss ich mich mit Herz und Sinnen darum bemühen. Ich muss verstehen, was Gewalt ist. Sie ist nicht etwas, das außerhalb von mir besteht; ich bin Gewalt. Gewalt ist nicht drüben und ich hüben. Ich bin das Wesen und die Struktur der Gewalt; das heißt, dass der Beobachter identisch ist mit dem Beobachteten. Der Beobachter, der feststellt: »Ich bin gewalttätig«, hat sich von der Gewalt separiert. Wenn Sie aber sehr genau hinsehen, dann ist der »Beobachter« die Gewalt.

Wenn das eine Tatsache ist und keine Idee, dann hört der Dualismus, die Spaltung zwischen dem »Beobachter« und dem »Beobachteten« auf. Dann bin ich Gewalt. Alles, was ich tue, entspringt dieser Gewalt, und daher hört auch die Anstrengung auf. Wenn zwischen der Tatsache der Gewalt und dem »Beobachter«, der sich für etwas anderes hält, keine Trennung herrscht, dann werden Sie erkennen, dass der »Beobachter« das »Beobachtete« ist. Sie sind ein und derselbe Zustand. Wenn man das einsieht, wie verhält sich der Geist? Wenn er etwas gegen die Gewalt unternehmen will, ist das immer noch Gewalt.

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