In unserem Innern sind wir konfus und unordentlich. Wir haben keine innerliche Ordnung. Ich meine nicht die schein. are Ordnung durch Nachahmung und Anpassung; das ist Unordnung, und Sie sehen selbst, daß dieses Leben fragmentarisch und zerstückelt ist. Sie sind Geschäftsmann, Sie sind ein Ehemann, Sie sind eine Ehefrau, Sie sind dies oder jenes, Ihr Leben ist splitterhaft. Jeder Splitter hat seine eigenen Wünsche, seine eigenen Ziele und Motive, eines steht gegen das andere und führt zum Widerspruch.
Unser Leben ist ein Widerspruch, ein Wunsch stellt sich gegen den anderen, ein Vergnügen zerrt uns in die eine Richtung, ein anderes in die andere, und so wird unser Leben widersprüchlich, konfus und unordentlich. So ist es doch, und wir müssen Ordnung schaffen, nicht nach einem Muster oder eine Theorie, sondern nach der Ordnung, die entsteht, wenn wir die Gründe der Unordnung in uns selbst beobachten. Das hat nichts mit Rhetorik oder Theorie zu tun, sondern damit, was wirklich in uns vorgeht, denn in uns ist die Welt. Wir können unser Selbst von der Welt nicht trennen.
Um beobachten zu können, muß man frei sein. Die meisten ,un uns sind durch die Gesellschaft, in der wir leben, und durch die Kultur, in der wir aufgewachsen sind, stark konditioniert. Unsere Gesellschaft ist das Produkt unseres Lebens, unserer Denkweise. Kultur ist das, was wir geschaffen haben. Wir haben uns von der Gesellschaft sagen lassen, was wir denken, wie wir denken, was wir glauben und wie wir uns benehmen sollen.