Wir müssen uns das zuerst klarmachen, denn die meisten von uns sind die Sklaven der Meinungen anderer. Die meisten von uns lassen sich so schnell überreden und beeinflussen, vom Spezialisten, von der Autorität. Besonders wenn wir uns mit dieser unerhört wichtigen Frage der Selbsterkenntnis beschäftigen, gibt es keine Autorität, denn du mußt dich verstehen und kein anderer und nicht auf das hören, was ein anderer über dich sagt. Es ist sehr wichtig, daß wir uns begreifen, denn wie ich eben sagte, wir nehmen so leicht hin, gehorchen so leicht, wir passen uns an und fügen uns der Autorität, der Kirche, eines geistigen Führers oder eines professionellen Analytikers. Wir müssen das alles restlos über Bord werfen, denn die Autorität, die ausgeübt wurde, und der Gehorsam, den jeder von uns einem Idealbild geleistet hat, haben viel Elend in die Welt gebracht.
Die Welt ist in Nationalitäten, religiöse Gruppen, verschiedene Rassen und Vorurteile gespalten, und eine Religion widerspricht der anderen, ein Gott dem anderen. Auch wenn wir das feststellen und wissen, wie viele Übel und Konflikte diese Trennungen schaffen, so bleiben wir doch bei unserer Nationalität, unseren religiösen Begriffen, unserem Glauben, die für die Trennung zwischen Mensch und Mensch verantwortlich sind. Leider beugen wir uns der Autorität gesellschaftlicher oder kirchlicher Traditionen, dem Diktat der autoritären Hierarchie einer organisierten Religion. Aber wir weigern uns, eine politische Tyrannei zu dulden. Wir wollen uns die Rede- und Gedankenfreiheit nicht verbieten lassen. Bedauerlicherweise üben wir nicht dieselbe Freiheit, wenn es um spirituelle Dinge geht. Dies hat in.der ganzen Welt zu unsagbarem Leid und zur Trennung zwischen den Menschen geführt.