Man muß ernst sein, und das bedeutet frei sein, das Leben zu beobachten, unsere Lebensweise, unsere Beziehung zu anderen, und ganz klar zu sehen, was vorgeht. Man kann nicht beobachten, wenn zwischen einem selbst und dem Gegenstand der Beobachtung ein Zwischenraum ist. Um genau sehen zu können, muß man in enger Berührung mit dem Gegenstand sein. Man muß ihn be-greifen und spüren können, man muß sich ganz mit ihm berühren. Wenn zwischen Ihnen als dem Beobachter und dem Gegenstand der Beobachtung ein Zwischenraum ist, dann sind Sie nicht in Kontakt. Wenn Sie sich also selbst beobachten, darf es keine Trennung geben zwischen dem Beobachter und dem Selbst.
Das ist so: Wenn ich mich betrachte, mit dieser Trennung, und sehe, daß ich. eifersüchtig, zornig, gewalttätig bin, dann sind der Beobachter und sein Gegenstand zweierlei. Einerseits ist Gewalt da und andererseits der Beobachter, der sagt: »Ich bin gewalttätig.« Es sind zwei verschiedene Dinge, und diese Trennung gibt einen Konflikt. Beobachten Sie es einmal, und. Sie werden es leicht begreifen. Wenn Sie sich von der Angst trennen, müssen Sie sie bekämpfen, Sie müssen sich gegen sie wehren und ihr entfliehen. Wenn Sie aber sehen, daß Sie die Angst sind, daß der Beobachter das Beobachtete ist, dann endet der Konflikt zwischen den beiden. Und wenn der Beobachter das Beobachtete ist, endet auch die Zeit.