Denken = Ursache der Angst

Denken ist die Ursache von Angst

Das Nachdenken darüber, was geschehen ist oder geschehen könnte, zeitigt Angst, z. B. die Angst vor dem Tode. Aufgeschoben und in die ferne Zukunft verbannt, ist sie dennoch da. Ebenso das Nachdenken über eine Verfehlung in der Vergangenheit, die andere ausnützen könnten, oder über den Genuss geschlechtlicher Liebe und das Aufbewahren dieses Bildes.

Dieses Nachdenken über etwas erzeugt entweder Angst oder Lust. Es erhebt sich also die Frage: Können wir unser tägliches Leben ohne Einmischung des Denkens leben? Die Frage ist nicht so verrückt, wie sie klingt, und sie ist sehr wichtig, denn der Mensch hat in jedem Zeitalter das Denken und den Intellekt in all den »klugen« Büchern mit ihren Theorien, in all den theologischen Werken mit ihrem Gottesbegriff und ihrer Anleitung zur rechten Lebensweise angebetet.

Diese Fachleute und Sachverständigen sind wie Menschen, die man an einen Pfahl gebunden hat. Wegen ihrer Konditionierung können sie nicht weitergehen, sie sind beschränkt, was sie auch denken mögen. Und weil sie das Resultat von zehntausend Jahren Propaganda sind, haben ihre Götter, ihre Dogmen und Rituale gar keinen Sinn. Der Mensch hat das Denken angebetet und auf einen Sockel erhoben. Sehen Sie sich all die Bücher an, die geschrieben wurden!

Was ist das Denken, und welche Bedeutung hat es? Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sagten: »Tötet den Geist!« Man kann ihn nicht töten! Man kann das Denken nicht einfach ablegen wie ein Kleid, das man trägt. Sie müssen diesen außerordentlichen Prozess des Denkens verstehen, Ihr eigenes Denken, nicht durch Bücher oder Vorträge über das Denken. Wenn Sie überhaupt denken, was ist der Ursprung des Denkens? Wann ist Denken nötig und wann nicht? Wann ist es ein Hindernis und wann eine Hilfe? Dies alles müssen Sie also selbst herausfinden und sich nicht vom Redner oder von einer anderen Autorität leiten lassen.

°°°
Dieses Feld wird benötigt.
Nach oben scrollen