Denken = Ursache der Angst

Denken ist die Ursache von Angst

Nähern wir uns dem Problem nun auf eine andere Weise. Es scheint, dass eine unserer Schwierigkeiten darin liegt, dass uns, obgleich wir eine Menge Energie besitzen, die Kraft, die Vitalität und die Begeisterung fehlen, um diese Wandlung in uns herbeizuführen. Das wichtigste ist ja doch, uns selbst zu kennen – nicht nach dem Urteil eines Sachverständigen. Das ist die Grundlage jeglichen Handelns, und wenn wir uns nicht kennen, nicht in uns gehen, uns erfahren und tief in unseren meditativen Geist eindringen, dann fehlt diese Grundlage. Dann wird alles Tun zusammenhanglos, widersprüchlich.

Aus diesem Zustand des Widerspruchs entsteht der Konflikt, und dieser Konflikt belastet jeden von uns. Alles, was wir tun, was wir denken, was wir berühren, erzeugt Konflikt und Kampf. Diese vergeuden auf verschiedene Weise die Energie, die für die innere Revolution der Psyche lebensnotwendig ist.

Denn diese setzt voraus, dass wir in unserem Inneren von Konflikten gänzlich frei werden; aber das heißt nicht bloß, zufrieden zu sein, zu vegetieren oder stumpf dahin zu leben. Im Gegenteil, wenn Energie nicht für üble Zwecke eingesetzt wird, wie jetzt, ist diese Energie das Element, das uns zur Selbsterkenntnis führt. Obwohl die alten Griechen, die Hindus und die Buddhisten alle forderten: »Erkenne dich selbst«, haben sich nur sehr wenig Menschen die Mühe dazu genommen.

Um sich selbst kennenzulernen, braucht man keine Autorität, weder der Kirche, eines Heilandes oder Meisters noch eines Sachverständigen. Das einzige, was man zu tun hat, wenn man es wirklich ernst meint, ist zu beobachten, nicht nur kritisch, sondern mit einem Geist, der die Freiheit hat zu lernen. (Ein Baby schreit) Wer hat jetzt das Wort?

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