DerFlugDesAdlers-Das Transzendentale

Das Transzendentale aus Der Flug des Adlers

Alle Überlieferungen sind beiseite gelegt, so dass der Geist völlig frei und das Gehirn völlig ruhig ist.

Wenn ihr euch mit dieser Art der Meditation vertraut gemacht habt, werdet ihr sehen, dass das Gehirn stille werden kann, nicht durch irgendeinen Trick, nicht durch die Einnahme einer Droge, sondern durch dieses aktive und auch passive Gewahrsein während des Tages.

Wenn man am Ende des Tages Bilanz gezogen hat, über das, was geschehen ist, und somit für Ordnung gesorgt hat, dann ist das Gehirn im Schlaf ruhig und lernt mit einer anderen Dynamik.

Der ganze Körper, das Gehirn, alles ist also in Ruhe, bar jeder Form von Verzerrung.

Nur ein solcher Geist kann für die Wirklichkeit – wenn es eine solche gibt – empfänglich sein.

Diese Unermesslichkeit, das Namenlose, das Transzendentale – wenn es denn so etwas gibt – kann nicht herbeigeführt werden. Nur ein vollkommen stiller Geist kann die Falschheit oder die Wahrheit dieser Wirklichkeit erkennen.

Man mag sich fragen: «Was hat das alles mit meinem alltäglichen Leben zu tun? Ich muss ins zur Arbeit gehen, Geschirr spülen, in einem überfüllten, lärmigem Bus fahren… . Was hat Meditation mit all dem zu tun?»

Aber letzen Endes äussert sich Meditation im Verstehen des Lebens, des täglichen Lebens mit all seiner Komplexität, dem Elend, dem Kummer, der Einsamkeit, der Verzweiflung, dem Drang, berühmt und erfolgreich zu werden, der Angst, dem Neid.

All das zu verstehen ist Meditation.

Ohne Verstehen, ist der bloße Versuch, das Geheimnis zu finden, völlig hohl und wertlos.

Das ist wie wenn ein ungeordneter Geist versucht, eine mathematische Ordnung zu finden.

Meditation hat voll und ganz mit dem Leben zu tun; es ist kein Abtauchen in irgendeinen emotionalen oder ekstatischen Zustand.

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