Wenn diese Grundlage für rechtschaffenes Verhalten nicht im eigenen Leben, im eigenen Handeln stattfindet, dann hat Meditation sehr wenig Bedeutung.
In der östlichen Welt gibt es viele Schulen, Systeme und Methoden der Meditation, die in den Westen gebracht wurden. – einschließlich Zen und Yoga.
Es ist sehr wichtig, die Idee, dass der Geist durch das Befolgen irgendeiner Methode, eines überliefertes System, ein bestimmten Musters zu dieser Realität gelangen könne, sehr deutlich zu durchschauen.
Nur dann kann man sehen, wie absurd die Sache ist, egal ob sie aus dem Osten kommt oder hier erfunden wurde.
Jede Methode impliziert Konformität, Wiederholung.
Die Methode impliziert die Idee, dass es jemanden gibt, der eine gewisse Erleuchtung erreicht hat, und einem sagt, tue dies und tue das nicht.
Und wir, die wir so begierig darauf sind, diese Realität zu gewinnen, gehorchen, passen uns an, üben, was uns gesagt wurde, Tag für Tag, wie ein Haufen von Maschinen.
Ein stumpfer, unsensibler Verstand, ein Verstand, der nicht hochintelligent ist, mag eine Methode endlos praktizieren; er wird dabei aber immer stumpfer, immer dümmer.
Seine «eigenen Erfahrungen» bewegen sich innerhalb seiner eigenen Konditionierung.
Diese Traditionen, die in früherer Zeit in Indien und in ganz Asien explodierten, beschäftigt den menschlichen Geist noch heute – endlose Bände sind darüber geschrieben worden.
Aber jede Form von Tradition – ein Überbleibsel aus der Vergangenheit – die benutzt wird, um herauszufinden, ob es eine große Realität gibt, führt offensichtlich nicht ans Ziel.
Der Geist muss frei sein von jeder Form spiritueller Tradition und Einschränkung.
Wenn der Geist nicht frei ist, verliert man die höchste Form der Erkenntniskraft vollkommen.
Was ist dann Meditation, wenn sie nicht überliefert ist?
Nicht-überlieferte Meditation kann dich niemand lehren. Es gibt keinen bestimmten Pfad von dem man sagen kann: „Dieser Pfad wird mich lehren, was Meditation ist“.