Es gibt zwar Ekstase, die nicht nur Vergnügen oder Entzücken ist; diese Ekstase stellt sich aber nur ein, wenn man diese mathematische Ordnung in sich selbst findet, und diese ist absolut.
Meditation ist der Weg des Lebens, Tag um Tag. Nur dann kann das Unvergängliche, das keine Zeit hat, in Erscheinung treten.
Frage: Wer ist der Beobachter, der sich seiner eigenen Reaktionen bewusst ist? Welche Energie, ist dabei im Spiel?
Krishnamurti: Haben Sie schon einmal etwas ohne Reaktion angeschaut?
Haben Sie einen Baum, das Gesicht einer Frau, einen Berg, eine Wolke oder das Licht auf dem Wasser betrachtet, nur um es zu sehen, ohne es in Sympathie oder Abneigung, Freude oder Schmerz zu verwandeln – einfach nur schauen?
Gibt es bei einem solchen Betrachten, wenn du ganz aufmerksam bist, einen Beobachter?
Tun Sie es, Sir, fragen Sie nicht mich – wenn Sie es tun, werden Sie es herausfinden.
Beobachten Sie die Reaktionen, ohne zu urteilen, zu bewerten, zu verzerren, seien Sie so vollkommen aufmerksam gegenüber jeder Reaktion. In dieser Aufmerksamkeit werden Sie sehen, dass es überhaupt keinen Beobachter oder Denker oder Erfahrenden gibt.
Und nun zur zweiten Frage: Um etwas in sich selbst zu verändern, um eine Transformation, eine Revolution in der Psyche herbeizuführen, welche Energie wird dafür verwendet?
Wie ist diese Energie zu bekommen?
Die Energie, die wir jetzt haben, ist gebunden in Spannungen, Widersprüchen, Konflikten.
Der Kampf zwischen zwei Wünschen, zwischen dem, was ich tun muss und dem, was ich tun sollte, verbraucht sehr viel Energie.
Aber wenn es überhaupt keinen Widerspruch gibt, dann hat man Energie im Überfluss.
Schaut euch euer eigenes Leben an, schaut es wirklich an: Es ist ein dauernder Widerspruch. Man will friedlich sein und hasst andere; man will lieben und ist eigennützig.
Dieser Widerspruch führt zu Konflikten und Kampf; dieser Kampf verschwendet Energie.